Ein schweres Erdbeben in Afghanistan hat große Zerstörung angerichtet. Nach ersten Informationen verloren mehr als tausend Menschen ihr Leben. „Die Auswirkungen des Bebens sind verheerend. Wir befürchten, dass Nachbeben und Erdrutsche weitere Schäden anrichten werden und noch mehr Menschenleben kosten könnten“, sagt Dr. Mohammad Anwer, Leiter der Gesundheitshilfe von CARE Afghanistan.
Am Mittwochmorgen wurden drei mobile Gesundheitsteams – unter anderem aus einem CARE Österreich Projekt in der Region – in die betroffenen Provinzen Khost und Paktika entsandt. „Diese Teams leisten Erstversorgung“, sagt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich. „Die Hilfe kommt schnell an, weil wir schon vor Ort sind.“
„Die Hilfe kommt schnell an, weil wir schon vor Ort sind.“
Die mobilen Gesundheitsteams von CARE bestehen aus Ärzt:innen, Hebammen und psychosozialen Berater:innen. Sie sind mit allen Medikamenten, medizinischen Material und Geräten ausgestattet, die für die grundlegende Traumaversorgung, die Erste Hilfe und die lebensrettende medizinische Versorgung benötigt werden. „Neben den körperlichen Verletzungen sind viele Menschen traumatisiert. Sie müssen die Katastrophe und den Verlust von Angehörigen bewältigen. Psychologische Unterstützung ist hier sehr wichtig“, so Dr. Anwer.
CARE ist auch besonders um diejenigen besorgt, die im Bebengebiet in einfachen Unterkünften und instabilen Häusern gelebt haben. Berichten zufolge handelt es sich bei vielen der Betroffenen um Frauen und Kinder. Da 80 Prozent der Häuser und die Lebensgrundlage vieler komplett zerstört wurde, sind die meisten nun in provisorischen Zelten untergebracht oder leben bei Nachbar:innen. In Afghanistan waren bereits zuvor Hunger und Not weit verbreitet.
80%
der Häuser und die Lebensgrundlage vieler wurde komplett zerstört.
„Der überwiegende Teil der Bevölkerung ist in einer schlechten Ernährungsverfassung. Die Nothilfe wird nicht nur Trinkwasser umfassen, sondern auch dringend benötigte Nahrungsmittel.“
Neben Wasser, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung stellt CARE auch flexible Bargeldhilfen bereit, um den Menschen, die mit den Folgen des Erdbebens zu kämpfen haben, wieder auf die Beine zu helfen. In den kommenden Tagen will CARE über 3.500 Betroffene mit humanitärer Hilfe erreichen. Es werden dringend weitere Mittel benötigt, um Zehntausende medizinisch zu versorgen und Notunterkünfte, Bargeldhilf und grundlegende Hilfsgüter bereitzustellen.
Bitte helfen Sie mit einer Spende für die Katastrophenhilfe von CARE!
So hilft CARE:
Bereitstellung von Wasser, Nahrungsmitteln, medizinische Versorgung, flexible Bargeldhilfen
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Laila lebt mit ihren Kindern in einem Zeltlager für Vertriebene. In der glühenden Hitze im Sommer leiden sie besonders unter dem Mangel an Trinkwasser.