Wien, 5. Mai 2023. Die verheerenden Erdbeben in der Türkei und im Nordwesten Syriens Anfang Februar haben 60.000 Menschen das Leben gekostet, über 100.000 wurden verletzt. Vielerorts wurde die Infrastruktur massiv beschädigt. Drei Monate später ist der Bedarf an humanitärer Hilfe immer noch sehr groß. Die Hilfsorganisation CARE leistet weiterhin Nothilfe.

„Die Situation der Menschen in den erbebengeschädigten Gebieten in der Türkei und im Nordwesten Syriens ist immer noch katastrophal. Millionen Menschen haben ihr Zuhause, ihren Besitz und ihre Lebensgrundlage verloren“, schildert Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich. „Angesichts des Ausmaßes der Zerstörungen wird es vermutlich noch dauern, bis sich die Menschen von den Folgen erholt haben. Unsere Teams sind laufend im Einsatz und versorgen die Familien vor Ort mit dringend benötigten Hilfsgütern und sicheren Unterkünften.“

Bislang konnte CARE gemeinsam mit Partnerorganisation mehr als 37.000 Menschen in der Türkei und über 570.000 Menschen in Nordwestsyrien mit Wasser, Nahrungsmitteln, Unterkünften, Kleidung, Decken, Matratzen, sanitären Einrichtungen, Hygiene- und Schutzmaßnahmen sowie Bargeldhilfe zur Deckung der dringendsten Bedürfnisse erreichen.

Erdbeben verstärkt chronische Krise

Die ohnehin schon prekäre humanitäre Lage im Süden der Türkei und Nordwesten Syriens wurde durch die Erdbeben massiv verschlechtert. Syrien leidet seit mehr als zwölf Jahren unter den Folgen des Krieges, wirtschaftlicher Instabilität und einer Ernährungskrise. Über vier Millionen Menschen im Nordwesten des Landes sind auf humanitäre Hilfe angewiesen – insbesondere Frauen und Kinder. Anhaltende Probleme wie Wassermangel und das Fehlen von Hygieneeinrichtungen wurden durch die Erdbeben verstärkt und begünstigen die Ausbreitung von Krankheiten wie Cholera.

„Schon vor dem Erdbeben kämpften an beiden Seiten der Grenze die Menschen mit dem Zugang zu Wasser, Nahrung und einem Dach über dem Kopf. Durch das Erdbeben haben viele Familien nun auch ihr letztes Hab und Gut verloren. Die psychische Belastung für Betroffene ist enorm – auch wegen des Traumas durch den Verlust von Angehörigen. Deshalb benötigen die Menschen in der Türkei und Syrien neben Hilfe beim Wiederaufbau auch langfristige Unterstützung”, so Barschdorf-Hager.

So hilft CARE: Gemeinsam mit Partnerorganisationen und der Unterstützung der Europäischen Union, arbeitet CARE seit 2013 im Norden Syriens und in der Türkei, und leistet sowohl Nothilfe als auch längerfristige Unterstützung für Vertriebene und Aufnahmegemeinschaften. Nach den verheerenden Erdbeben wurden bestehende Programme sofort angepasst und Unterkünfte für Betroffene zur Verfügung gestellt, dringend notwendige Hilfsgüter und Bargeld verteilt sowie der Zugang zur Wasser- und Sanitärversorgung gesichert.

Spenden für die Erdbebenhilfe werden dringend benötigt:
CARE Österreich Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online

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