Wien, 22. November 2023. Die Hilfsorganisation CARE begrüßt die Ankündigung eines Abkommens, dass die Freilassung von 50 Geiseln, eine viertägige Feuerpause, die Einfuhr dringend benötigter humanitärer Hilfe, medizinischer Versorgung und Treibstoff nach Gaza beinhaltet.

„Das Abkommen gibt die Hoffnung, die die über zwei Millionen Menschen in Gaza nach 46 Tagen Konflikt so dringend benötigen. Wir hoffen, dass die Feuerpause zu einem dauerhaften Waffenstillstand führt“, sagt Hiba Tibi, CARE Länderdirektorin für Gaza und West Bank. „Mich stimmt zudem positiv, dass nun hunderte Hilfslastwagen in den Gazastreifen gelassen werden. Nach der fast völligen Zerstörung von kritischer Infrastruktur und weitgehend weggebrochenen Lebensgrundlagen sind diese Lastwagen für unzählige Familien eine entscheidende Unterstützung. Trotzdem wird der Bedarf an Nahrungsmitteln, Wasser, Treibstoff und medizinische Versorgung auch nach den Lieferungen weiterhin groß bleiben. Bleibt Hilfe aus, könnten unzählige weitere Menschen sterben. Darüber hinaus ist es von entscheidender Wichtigkeit, dass die Stromversorgung wieder hergestellt wird. Ohne Strom kann in Gaza kein Trinkwasser fließen, kein Brot gebacken und auch die Generatoren in den Krankenhäusern nicht in Betrieb genommen werden.“

CARE fordert alle Konfliktparteien auf, eine sichere Verteilung von Hilfsgütern im gesamten Gazastreifen zu gewährleisten. Zudem bedarf es eines schnellen, sicheren, ungehinderten und dauerhaften humanitären Zugangs. Außerdem müssen umgehend alle Geiseln freigelassen werden. Das humanitäre Völkerrecht muss geachtet werden, dies beinhaltet den Schutz von Zivilist:innen, einschließlich humanitärem und medizinischem Personal, sowie von zivilen Einrichtungen wie Krankenhäusern.

CARE verurteilt jegliche Gewalt und fordert alle Konfliktparteien dringend dazu auf, ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und die Zivilbevölkerung zu schützen. CARE ist seit 1948 in der Region tätig. Die Arbeit von CARE orientiert sich ausschließlich am humanitären Mandat und den Menschenrechten.

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