„Wir essen nur drei oder vier Mal in der Woche etwas. Für mehr reicht es nicht“, sagt Hodan, eine junge Mutter. In ihren Armen hält sie ihr weinendes Baby Abdirahman. Es ist acht Monate alt und untergewichtig. Für sein Alter wiegt Abdirahmen drei Kilo zu wenig, wird bei einer Untersuchung in einem Gesundheitszentrum von CARE festgestellt. Der Kleine bekommt sofort eine nährstoffreiche Spezialmilch, damit er an Gewicht zulegen kann.

Hodan und ihr Kind leben in Somalia. „Früher hatten wir eine Viehherde. Nach vielen Jahren Dürre haben wir unsere Tiere und damit unsere Lebensgrundlage verloren. Jetzt habe ich solche Angst um mein Baby, das immer schwächer wird …“, sagt Hodan. Es gibt viele verzweifelte Mütter wie sie, die ihre Kinder nicht mehr versorgen können. Oft sind die CARE-Gesundheitseinrichtungen die einzige Anlaufstelle, die ihnen bleibt, um ihre Babys vor dem Verhungern zu bewahren.

Nicht nur die Bevölkerung von Somalia leidet unter extremen Wetterereignissen als Folge der Klimakrise. Am Horn von Afrika sind mehr als 20 Millionen Menschen von einer Hungersnot betroffen. Ernten fallen aus, die Preise für Lebensmittel und Energie steigen. Sieben Millionen Kinder unter fünf Jahren sind unterernährt. 1,9 Millionen von ihnen könnten an akuter Unterernährung sterben, wenn Hilfe ausbleibt.