Zeitzeugin zum CARE-Paket®: „Schöner als Weihnachten“

Zeitzeugin Herta Schindl (84) erinnert sich an das schwierige Leben in den Nachkriegsjahren:
„Es waren immer Tage des Glücks, wenn ein CARE-Paket® kam.“

Herta Schindl (84) wuchs als Sudetendeutsche in Wichstadtl, einer kleinen tschechischen Gemeinde an der polnischen Grenze, auf. Im Zuge der Aussiedlungen im Sommer 1945 musste ihre Familie eines Nachts ohne Dokumente und nur mit ihren Kleidern am Leib fliehen.

Die Erinnerungen an diese Zeit sind von Angst, Verlust und Hunger geprägt: „Jemand gab mir einmal ein Marmeladebrot am Weg. Da war ich so dankbar. In den abgeernteten Feldern haben wir noch nach übrigen, alten Erdäpfeln gegraben.“

1948 in Wien angekommen, wurde Herta Schindl von ihren Verwandten aufgenommen. Ihr Onkel war ein ehemaliger Violinist, der aufgrund einer Schussverletzung in der Hand nicht mehr musizieren konnte. Als Hilfsarbeiter am Bau erhielt er nur einen Hungerlohn, der reichen musste, um die Familie zu versorgen.

Das Leben in der Nachkriegszeit war schwierig. Die CARE-Pakete® haben in dieser Zeit vielen Familien geholfen, erinnert sich Herta Schindl. Ihre Tante holte das Paket immer am Vormittag von der Post ab. Dann warteten sie, bis ihr Onkel nachhause kam. Er war der einzige, der das Paket aufmachen durfte: „Wir hatten alle eine Riesenfreude. Es waren immer Tage des Glücks, wenn ein Paket kam. Schöner als Weihnachten.“

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Herta Schindl erinnert sich in Dankbarkeit an das CARE-Paket®: „Für mich war das Paket ein Familienerlebnis und eine tatsächliche, absolute Hilfe.“

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Herta Schindl als Kind. Das Foto entstand kurz vor dem Kriegsende.

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Herta Schindl (rechts) am Foto mit zwei anderen Flüchtlingskindern. Das Foto wurde im Juni 1947 aufgenommen.

Obwohl Herta Schindl damals noch sehr jung war, erinnert sie sich noch genau an den Inhalt des Pakets: „Da war Reis darin, Zucker, Hülsenfrüchte, der erste Kaugummi meines Lebens, Mehl, Kekserl, sogar Kaffee, Dosen mit Fleisch, Corned Beef, Dosen mit Suppe. Alles war sensationell.“

Als sie zehn Jahre alt war, fand sie einmal Sandalen mit Riemchen aus schwarzem Verloursleder und einer weißen Kordel im Paket: „Ich habe heute noch den Geruch vom Leder in der Nase. Sie waren mir aber viel zu groß. Gottseidank hat sie unser Schuster anpassen können.“

Heute ist Herta Schindl nicht nur „Oma der Nation“, wie ihre Familie sie liebevoll nennt, sondern auch sozial sehr engagiert. Toleranz, Mitgefühl und das Dasein für andere sind ihr wichtig. Aus diesem Grund spendet sie seit vielen Jahren an CARE: „Es ist mir ein innerstes Bedürfnis zu helfen. Heute ist der Krieg auch wieder so nah an uns. Und die Klimakrise trifft Menschen, die gar nichts dafürkönnen, und die Kinder schon gar nicht. Es ist mir ein echtes Herzensanliegen.“

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