Syrien: "Nur eine Mahlzeit am Tag"

Unter dem grauen Himmel stehen Zelte auf dem schlammigen Boden eines Lagers in der Nähe von Al-Bab, einem Zufluchtsort für Menschen, die durch den Krieg vertrieben wurden. Unter ihnen ist Rima*, eine 22-jährige Mutter von drei Kindern, die diesen Ort seit sechs Jahren ihr Zuhause nennt.

„Vor dem Krieg haben wir Schafe gehütet“, erzählt Rima, während sie kleine Holzstücke in ein behelfsmäßiges Feuer wirft. „Jetzt gibt es weder Arbeit noch ein verlässliches Einkommen.“

Das Zelt bietet kaum Schutz vor dem kalten Winter
„Im Winter dringt das Wasser ein, der Boden ist überschwemmt und alles ist mit Schlamm bedeckt. Meine Kinder schlafen auf feuchten Decken; manchmal zwingt uns der Regen nach draußen. Am Morgen legen wir alles, was wir besitzen – Decken, Kleidung – zum Trocknen in die Sonne.“

Jeden Tag geht Rima bei Sonnenaufgang los, um Brennholz zu sammeln oder auf den Feldern zu arbeiten, und kehrt abends mit kaum genug Geld zurück, um Brot zu kaufen. „Meine Kinder tragen den ganzen Winter über die gleiche dünne Kleidung“, sagt sie. „Wir sind ständig krank.“ Manchmal überlebt die Familie mit nur einer Mahlzeit am Tag.

"Das Wasser, das wir früher tranken, war so verunreinigt, dass meine Kinder oft an Durchfall litten."

CARE bietet in Zusammenarbeit mit der lokalen Partnerorganisation IYD und finanzieller Unterstützung der Europäischen Union Hygieneseminare an, um geflüchtete Familien zu unterstützen.
„Wir haben gelernt, wie man Wasser reinigt, für Hygiene sorgt und das Zelt mit einfachen Mitteln reinigen kann“, erzählt Rima. „Das Wasser, das wir früher tranken, war so verunreinigt, dass meine Kinder oft an Durchfall litten.“

800.000 Menschen leben in Zelten
Rimas Geschichte ist nur eine von vielen im Nordwesten Syriens, wo die Krise weiterhin akut ist. Rund 2,2 Millionen Menschen benötigen Hilfe für ihre Unterkünfte. Mehr als 800.000 leben in Zelten und provisorischen Unterkünften, die kaum Schutz vor dem harten Winter bieten.

Inmitten ihrer täglichen Kämpfe findet Rima Kraft: „Ich arbeite hart, trotz aller Schwierigkeiten. Ich kann nichts weiter tun, als daran zu glauben, dass sich unser Leben eines Tages verbessern wird.“

Während die Menschen in Syrien Hoffnung auf eine bessere Zukunft schöpfen, darf nicht vergessen werden, dass der humanitäre Bedarf in der Region weiterhin enorm ist. Angesichts von Millionen von Vertriebenen, die darum kämpfen, ihre Grundbedürfnisse zu decken, ist es nach wie vor dringend notwendig, diejenigen zu unterstützen, die unermüdlich daran arbeiten, ihr Leben und ihre Gemeinschaften wieder aufzubauen.

Mehr Informationen zum Projekt sind hier zu finden.

*Name zum Schutz der Identität geändert.

Rima mit ihrer Tochter. "Im Winter sind wir ständig krank", berichtet sie.

CARE hilft mit der EU vor Ort - Ein Blick auf humanitäre Hilfe und Unterstützung in Syrien.

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