Frauenpower im Möbelbau

In Yllkas kleiner Werkstatt entsteht Großes. Ihr Betrieb „Orendi“ stellt seit 2014 maßgefertigte Möbelstücke her. Jedes Einzelne zeichnet sich durch Liebe zum Detail aus und hat eine eigene Geschichte. Yllka Mustafa Vejsa setzt in einer nach wie vor von Männern dominierten Branche Maßstäbe. Noch im neunten Schwangerschaftsmonat steht Yllka bei ihren Mitarbeitern in der Fertigungshalle (Foto). Sie koordiniert Abläufe, prüft jede Einzelheit und sorgt dafür, dass alles perfekt läuft.

Lange Zeit erfolgte die Produktion bei „Orendi“ wenige Kilometer außerhalb von Pristina in reiner Handarbeit. „Jeder Schritt musste mehrfach kontrolliert werden, um Fehler zu vermeiden – das hat viel Zeit gekostet“, erzählt Yllka. Der Wunsch zu wachsen und präzise zu produzieren, machte eine Veränderung nötig.

Die Wende kam mit der Unterstützung durch die Digital Empowerment Initiative (DEI)*. Dank einer Förderung konnte Firmenchefin Yllka in ein digitales 3D-Schneidesystem investieren. Nun werden Designentwürfe digital umgesetzt und millimetergenau zugeschnitten. „Das neue System hat unsere Arbeit revolutioniert“, berichtet Yllka. „Es ist schneller, senkt die Fehlerquote und lässt uns Spitzenqualität liefern.“

Dank der neuen Technologie kann „Orendi“ Aufträge rascher und effizienter umsetzen. Das Team hat mehr Freiraum für Kreativität und zusätzliche Projekte. So entstehen nicht nur hochwertige Möbel, sondern auch neue Arbeitsplätze. „Orendi“ plant bereits den Einsatz weiterer moderner Technologien und will noch mehr Fachkräfte einstellen.

Yllkas Geschichte ist mehr als ein unternehmerischer Erfolg: Sie ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Frauen in Branchen, in denen sie noch unterrepräsentiert sind, Grenzen überwinden. Ihre Führung zeigt, was möglich ist, wenn Unternehmer:innentum und Entschlossenheit auf neue Chancen treffen.

*Die Digital Empowerment Initiative ist Teil dieses von International Partnerships Austria und dem Kosovarischen Ministerium für Industrie, Unternehmertum und Handel geförderten Projekts, das von CARE und ECIKS umgesetzt wird.

Yllka mit Mitarbeiterin in der Fertigungshalle. Foto: ECIKS

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