Äthiopien: Wasser bringt neues Leben

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In der Region Korke Remeti haben die Frauen in einer gemeinsamen Anstrengung die Wasserversorgung zurück in ihr Dorf gebracht. Denn ohne Wasser im Ort war das Leben vor allem für sie hart. Frauen wie Amina (Foto oben) mussten jeden Tag einen gefährlichen, zehn Kilometer langen Weg auf sich nehmen, um Wasser aus verschmutzten Teichen zu holen. „Das hat uns Zeit, Gesundheit und unsere Sicherheit gekostet“, erinnert sie sich an diese schwere Zeit.

Das neue Leben begann damit, dass über 800 Meter neue Wasserleitungen verlegt und solarbetriebene Pumpen installiert wurden. In den Gemeinden packten die Bewohner:innen selbst mit an. Frauen übernahmen Führungspositionen in den bald gegründeten Wasserkomitees. „Wir haben zusammengearbeitet, um das Wasser zurückzubringen“, berichtet Halima, ein Mitglied des Wasserkomitees, stolz. Erstmals wird die Anlage durch Solarenergie betrieben, was sie nachhaltig und unabhängig macht.

Das CARE-Projekt mit Unterstützung aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit war Teil einer umfassenden Initiative in den Regionen Daro-Lebu und Hawi Gudina. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Nahezu alle Haushalte in der Region haben nun verlässlichen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Der zuvor beschwerliche und lange Weg zur Wasserstelle hat sich auf nur noch 500 Meter verkürzt. Durch die verbesserte Wasserqualität sind Krankheitsfälle deutlich zurückgegangen. Die gewonnene Zeit nutzen die Frauen nun für ihre Familien und die Bewirtschaftung ihrer Felder. Auch die Sicherheit der Frauen hat sich stark verbessert, da sie keine langen, gefährlichen Wege mehr zurücklegen müssen. „Ich fühle mich jetzt frei“, sagt Amina strahlend. 

Um die Nachhaltigkeit des Projekts zu sichern, wurden lokale Techniker:innen ausgebildet, die kleinere Reparaturen selbst durchführen können. Die Wasserkomitees erhielten Schulungen in Verwaltung und Finanzen und bekamen Wartungshandbücher in ihrer Lokalsprache. Der Leiter des örtlichen Wasseramts bestätigt den Erfolg: „Dank CARE und ADA haben wir nachhaltige Veränderung bewirkt.“ 

Wie Wasser Leben rettet und von Grund auf verändert, zeigt sich auch im Gesundheitszentrum Burayesa in Hawi Gudina. Dort musste die Hebamme Zahra zuvor Frauen bei Entbindungen in unhygienischen Bedingungen unterstützen. Die nächste Wasserstelle war 200 Meter entfernt. Das Wasser war nicht sauber und wurde mit der Hand geschöpft. Die Folgen waren häufige Infektionen während der Geburt und unter den Neugeborenen. „Eine Gesundheitseinrichtung ohne Wasser ist eigentlich keine“, sagt Zahra. Jetzt ist Burayesa kaum wiederzuerkennen. Es wurde eine direkte Leitung gelegt und ein Wassertank eingerichtet, der 10.000 Liter fasst. Die Pumpen werden mit Solarenergie statt mit Diesel betrieben. Babys kommen in einer sterilen Umgebung zur Welt. Die Komplikationen nach Infektionen gehören der Vergangenheit an. „Ich fühlte mich gut umsorgt“, sagt Fatuma, die vor kurzem entbunden hat.

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Die Wasserentnahmestelle bei Burayesa. Foto: CARE

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Die Frauen arbeiteten zusammen, um das Wasser zurück in den Ort zu bringen. Foto: CARE

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