Fatima (32) konnte ihre Kinder nicht ernähren. Das wussten auch die Nachbarn. „Sie fragten mich, ob ich ihnen meine jüngste Tochter verkaufen würde“, sagt Fatima. Sie boten 20.000 bis 30.000 Afghanis (215 bis 315 US-Dollar) für das sieben Monate alte Baby. Aus Verzweiflung stimmten Fatima und ihr Mann zu. Sie brauchten das Geld für Lebensmittel für ihre älteren Kinder. In letzter Minute erfuhr die Familie, dass sie Hilfe von CARE bekommt. „Da haben wir den Verkauf sofort gestoppt.“
Sechs Monate nach der Machtübernahme in Afghanistan hungert mehr als die Hälfte der Bevölkerung. Die Preise für Lebensmittel haben sich verdoppelt. Für viele Familien sind sie unerschwinglich geworden. Woher sollen sie die nächste Mahlzeit nehmen? Viele Eltern sind so verzweifelt wie Fatima. Die Not bringt sie dazu, Unvorstellbares zu tun, wie das jüngste Kind aufzugeben, damit die älteren Geschwister essen können. „Wir wollten nicht, dass unsere Kinder sterben“, sagt Fatima. Ihr 12 Jahre alter Sohn bettelt auf der Straße. „Meine Kinder gehen oft hungrig zu Bett“, berichtet sie.
„Wir wollten nicht, dass unsere Kinder sterben. Meine Kinder gehen oft hungrig zu Bett“
Als sie Unterstützung erhielt, weinte Fatima vor Erleichterung. „Jetzt kann ich meinen Kindern Essen kaufen. Es bleibt auch etwas für mich. Ich stille ja noch.“ Fatima muss alleine für ihre Kinder sorgen, weil ihr Mann krank ist. Sie wäscht für andere Familien die Wäsche, doch das bringt kaum etwas ein. Für Fatima ist die Bargeldhilfe von CARE die Rettung. Ihr Mann erhält zudem medizinische Betreuung.
So hilft CARE: CARE hat seit Oktober 2021 über 8.200 Haushalte und somit mehr als 57.000 Menschen in neun Provinzen Afghanistans mit Bargeldhilfe unterstützt. Das ermöglicht es Familien, ihren dringendsten Bedarf zu decken. Sie können damit Lebensmittel, medizinische Behandlungen oder warme Kleidung für die Kinder kaufen.