CARE fordert Aufnahme der Schwarzmeer-Getreide-Initiative

CARE ist äußerst besorgt über die Nachricht, dass Russland beschlossen hat, seine Teilnahme an der Schwarzmeer-Getreide-Initiative mit der Ukraine zurückzuziehen. Die Initiative gewährleistet den sicheren Transport von Getreide und Rohstoffen. Sie ist ein Rettungsanker für Millionen von Menschen, die von der Ukraine bis zum Horn von Afrika unter Nahrungsmittelknappheit leiden. Wir fordern alle Parteien nachdrücklich auf, ihre Verpflichtungen aus dem Abkommen einzuhalten und am Verhandlungstisch zu bleiben, um eine alternative Lösung zu finden und die negativen Auswirkungen des Scheiterns der Initiative für Millionen Menschen abzumildern.

„Wir sind sehr besorgt über die Aussetzung des Schwarzmeer-Getreide-Abkommens. Das wird massive negative Auswirkungen auf jene Menschen, insbesondere auf Frauen und Familien, haben, die ohnehin nicht wissen, woher sie ihre Nächste Mahlzeit beziehen. Die Unterbrechung der Getreidelieferungen wird zu Schocks in den wirtschaftlich schwächeren Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas führen, die auf diese Importe angewiesen sind. Außerdem droht die Gefahr einer weltweiten Destabilisierung der Lebensmittelpreise, was enorme Folgen für Millionen von Menschen haben wird“, warnt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich.

Die Ukraine und Russland sind zwei der wichtigsten Kornkammern der Welt  insbesondere für Rohstoffe wie Weizen, Mais, Gerste und Sonnenblumenöl sowie für Düngemittel, die für die landwirtschaftliche Produktion entscheidend sind. Durch die Schwarzmeer-Getreide-Initiative wurden trotz des Krieges mehr als 30 Millionen Tonnen Lebensmittel aus der Ukraine geliefert. Millionen von Menschen in bedürftigen Ländern, insbesondere Vertriebene und Menschen, die bereits unter Ernährungsunsicherheit leiden, sind auf diese Lieferungen angewiesen. Ohne das Abkommen besteht die große Gefahr, dass die Lebensmittelpreise massiv ansteigen, so dass Armut und Hunger in Ländern wie Somalia, Jemen oder Libanon weiter zunehmen werden. Der fehlende Zugang zu Düngemitteln wird auch Millionen von Kleinerzeuger:innen, vor allem Bäuer:innen, in Afrika und anderswo treffen, ihre Erträge beeinträchtigen und ihre Familien und Gemeinschaften gefährden.

 

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