„Den gelben Käse liebe ich bis heute“

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Manche Erinnerungen prägen ein ganzes Leben. Für Susi Seller ist es der Geschmack von gelbem Käse aus einem CARE-Paket®. Ein Geschmack, der sie zurück in ihre Kindheit im damaligen britischen Mandatsgebiet Palästina und späteren Israel katapultiert. Eine für sie als Kind schöne Zeit, die dennoch – wie bei so vielen Familien in der Nachkriegszeit – mit Entbehrungen verknüpft war.

1941 floh Susi Seller als kleines Mädchen mit ihren Eltern vor den Nazis. Eine abenteuerliche Odyssee führte die Familie vom Sudetenland über Wien und Istanbul schließlich auf einem überfüllten Flüchtlingsschiff nach Haifa – damals Teil des britischen Mandatsgebiets Palästina. Sie kamen mit nichts an und mussten sich alles neu aufbauen. „Alle haben um ihre Existenz gekämpft“, erzählt die heute 88-Jährige.

Ihre Eltern nahmen jede noch so mühselige Arbeit an, um ihrer Tochter eine Zukunft zu ermöglichen. Später eröffneten sie ein Kaffeehaus namens „Florida“, ein Treffpunkt für deutschsprachige Emigranten. Trotz der Entbehrungen erinnert sich Seller mit Freude an ihre Kindheit. „Für uns Kinder war es eine wirklich schöne Zeit. Die Leute hielten zusammen und unterstützten einander.

In diesen Jahren erhielt die Familie zum ersten Mal ein CARE-Paket®. „Es war, als hätte es der liebe Gott vom Himmel geworfen“, sagt sie lächelnd. An die Verpackung erinnert sie sich nicht mehr, aber der Inhalt ist unvergessen. Neben Corned Beef und Süßigkeiten fand sie darin ihr persönliches Highlight: „Ein Block gelber Käse. Solche Sachen gab es nicht im Handel. Den liebe ich bis heute.“

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Für Susi Seller bleibt das CARE-Paket® bis heute unvergessen und ganz besonders der gelbe Käse darin. Foto: Lukas Kamleithner/CARE

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Susi und Samuel Seller zu Besuch im CARE Österreich-Büro mit Geschäftsführerin Andrea Barschdorf-Hager (r.) und Daniel Seller (l.), Leiter Development. Foto: Lukas Kamleithner/CARE

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Susi Seller mit ihrem Mann Samuel. „Gesundheit, der Zusammenhalt der Familie und Weltfrieden“, sind ihr das Wichtigste. Foto: Lukas Kamleithner/CARE

1951 kehrte Sellers Familie zurück nach Wien. Die Erinnerung an diese Zeit ist schmerzhaft: In der Schule wurde sie als „Jüdin“ beschimpft und gemobbt. Mit der Zeit ließ das Mobbing nach, dennoch sehnte sich Seller zurück nach Israel.

Nach Abschluss der Schule und nach langen Diskussionen mit ihren Eltern reiste sie 1960 schließlich zurück. In einem Kibbuz fand sie die Liebe ihres Lebens. Heute lebt sie nach über 62 Ehejahren und mit einer Familie, die ihr ganzer Stolz ist, wieder in Wien.

Ihre bewegte Vergangenheit hat Susi Seller zu einer überzeugten Philanthropin gemacht. Auf die Frage, was im Leben zählt, antwortet sie ohne Zögern: „Gesundheit, der Zusammenhalt der Familie und Weltfrieden.“ Organisationen wie CARE zu unterstützen, ist für sie eine logische Konsequenz ihrer eigenen Erlebnisse. Es ist ihr Wunsch, etwas von jenem unerwarteten Glück zurückzugeben, das einst in Form eines einfachen Blocks Käse bei ihr ankam.

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