Kinder auf der Flucht suchen Schutz

Seit der Eskalation im Libanon suchen Familien mit Kindern verzweifelt Schutz in Notunterkünften. Die Kinder mussten ihr Zuhause, ihre Spielsachen, ihre Schule und ihre Freunde und Freundinnen zurücklassen. „Einige haben miterlebt, wie ihre Eltern und Verwandten vor ihren Augen verletzt wurden“, sagt CARE-Nothelfer Michael Adams. Manche Kinder wurden selbst veletzt. Sie wurden aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen. Jetzt leben sie in der Ungewissheit, wann sie zu einem gewissen Grad an Normalität zurückkehren können. „Ihr Leben und ihr Sicherheitsgefühl wurden in wenigen Augenblicken zerstört. Nun wissen sie nicht, wann sie nach Hause oder in die Schule zurückkehren können“, sagt Adams.

Etwa eine Million Menschen im Libanon sind auf der Flucht. Innerhalb weniger Tage wurden über 800 Notunterkünfte eröffnet. Sie sind in Schulen, Kulturzentren oder Sporthallen eingerichtet worden. Doch sie sind überfüllt und nicht für die Unterbringung von Familien ausgelegt. Es gibt nicht genügend Duschen, keine Matratzen zum Schlafen und keine ausreichenden sanitären Einrichtungen. Die Privatsphäre von Frauen ist extrem eingeschränkt, älteren Menschen fehlt es an Mitteln, die ihnen die Mobilität erleichtern. Kinder haben weder einen sicheren Platz zum Spielen noch die Möglichkeit, ihre Ausbildung fortzusetzen. Alle diese Menschen brauchen dringend Nothilfe!

Wer in den Notunterkünften keinen Platz gefunden hat, schläft auf der Straße. Manche übernachten seit Tagen in ihren Autos. „Den Menschen fehlt es an den grundlegendsten Dingen. Das sind Wasser, Lebensmittel, warme Mahlzeiten. Es mangelt an Hygieneartikeln, Matratzen, Polstern, Decken und Kleidung“, sagt CARE-Nothelferin Maya Andari. Viele Menschen sind verängstigt und traumatisiert.

Im Moment verschlechtert sich die Lage im Libanon von Stunde zu Stunde. Jeder sechste Mensch im Land ist bereits auf der Flucht. Viele sind gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und nur das mitzunehmen, was sie tragen können. „In dieser verzweifelten Situation sind die Familien schutzlos und erschöpft, während sie inmitten des Chaos nach Sicherheit suchen“, sagt CARE-Nothelfer Michael Adams.

CARE stellt Hilfe für die Vertriebenen bereit. Wir haben die Verteilung von Hilfsgütern innerhalb von 24 Stunden nach der Verschlechterung der Situation organisiert. In nur fünf Tagen hat unsere Nothilfe mehr als 14.000 Menschen erreicht. „Wir müssen weitermachen und wir werden angesichts des wachsenden Bedarfs weitermachen. Unsere Teams und Partner sind seit über einer Woche ununterbrochen im Einsatz, Tag und Nacht“, sagt Adams. Bitte helfen Sie mit!

Die Nothelfer:innen arbeiten unter extrem schwierigen Bedingungen, einschließlich der knappen Ressourcen im Libanon, der zuvor schon unter einer schweren Wirtschaftskrise litt. Bestimmte Lebensmittel, wie z. B. Reis, werden immer knapper.

Die Nothilfe-Teams von CARE bringen so schnell wie möglich Hilfsgüter zu den Menschen. Foto: CARE

CARE Österreich verurteilt zutiefst den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober sowie jegliche Gewalt gegen Zivilbevölkerungen. CARE fordert die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch die Konfliktparteien, den ungehinderten Zugang von humanitärer Hilfe und die Freilassung aller Geiseln. Die Arbeit von CARE orientiert sich ausschließlich am humanitären Mandat und den Menschenrechten.

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