"Es ist alles zerstört"

Francines Zuhause in Sake in der Demokratischen Republik Kongo wurde von einer Bombe komplett zerstört. Mit ihrer Familie war sie kurz bevor die Kämpfe ihr Dorf erreichten nach Goma geflohen. Doch auch dort holte Gewalt sie ein. Das Camp für Vertriebene, wo Francine und ihre fünf Kinder untergekommen waren, wurde angegriffen.

Francine (32) musste sich entscheiden, ob sie ihre Kinder retten sollte oder ihr Hab und Gut mitnehmen und dann die Kinder holen. „Ich habe natürlich zuerst die Kinder in Sicherheit gebracht, dann war es zu gefährlich zurückzugehen. Als wir später zurück zum Camp kamen, war alles geplündert. Es war nichts mehr da“, berichtet sie.

Mit den Kindern versteckte sie sich mehrere Tage in einem Klassenzimmer einer Schule, während um sie herum Schüsse fielen und viele Explosionen zu hören waren. Über Stunden lagen sie mit mehr als 50 Menschen am Boden und hofften zu überleben. Nachdem sie ihren wenigen Besitz verloren hatte und Goma auch angegriffen worden war, blieb Francine nichts übrig, als mit ihrer Familie nach Sake zurückzukehren. In der kleinen Stadt leben mittlerweile vor allem Vertriebene.

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Francine trägt sich in eine Liste ein, um von CARE Hilfsgüter zu bekommen. Foto: Sarah Easter/CARE

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Mit Lastwagen bringt CARE Hilfe in die Kleinstadt Sake. Foto: Sarah Easter/CARE

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Auch Wasser wird dringend benötigt. Foto: Sarah Easter/CARE

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Die Not der Vertriebenen ist groß. Sie leben an zerstörten Orten ohne jede Infrastruktur. Foto: Sarah Easter/CARE

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Francine ist glücklich über die Hilfe, die sie von CARE erhalten hat. Foto: Sarah Easter/CARE

„Jetzt wohne ich in einer kleinen Hütte aus Zeltplanen im Hof meiner Schwester, da mein Haus zerstört wurde“, sagt Francine. „Hier gibt es nichts für uns. Wir sind abhängig von Hilfe. Wir haben
Angst, da hier so viel Gewalt ist. Tag ein, Tag aus.“ Jungen und Männer drohen Entführung und Ermordung. Viele schlafen in den Büschen, damit sie nicht so leicht gefunden werden können. Die Mädchen und Frauen fürchten Vergewaltigungen, die sehr häufig vorkommen. Auch Kinder sind betroffen.

In Höfen und Gärten von Sake gibt es überall Zelte von Vertriebenen. Manche haben nur Planen als Unterschlupf. CARE kommt in die Kleinstadt und leistet Nothilfe. Auf Lastwagen werden Wasser, Nahrung und Hilfsgüter gebracht und verteilt. Die Not ist unermesslich groß.

In der Demokratischen Republik Kongo gibt es insgesamt etwa 7,4 Millionen Vertriebene. Seit dem Angriff auf Goma sind über 700.000 Menschen in alle Richtungen geflüchtet. Nun leben sie an Orten ohne jede Infrastruktur und brauchen dringend Hilfe!

 

CARE-Nothilfereporterin Sarah Easter ist derzeit in der Demokratischen Republik Kongo. Foto: CARE

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