Ein Jahr nach dem Erdbeben in Marokko

Vor einem Jahr erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 6,8 die Provinz Al-Haouz in Marokko. Die Folgen waren verheerend: Rund 30.000 Menschen kamen ums Leben, 380.000 wurden obdachlos – besonders betroffen waren die abgelegenen Bergdörfer des Hohen Atlas.

Nach dem Erdbeben reagierte CARE gemeinsam mit Partnerorganisationen sofort und leistete in 21 Dörfern Nothilfe. Es wurden Zelte, Lebensmittel und Hygieneartikel verteilt. Doch ein Jahr nach der Katastrophe kämpfen viele Betroffene immer noch mit den Auswirkungen. „Viele Familien in den entlegenen Regionen haben alles verloren und leben weiterhin in Zelten“, berichtet CARE-Nothelferin Hlima Razkaoui.

Im letzten Jahr konzentrierte sich die Arbeit von CARE auf den Wiederaufbau und die Stärkung der wirtschaftlichen Grundlagen der betroffenen Familien. Über 5.000 Menschen erhielten Zelte, Decken und Matratzen. Zusätzlich wird CARE 3.000 Haushalte in der Region mit Bargeld und Gutscheinen versorgen, um die dringendsten Bedürfnisse zu decken.

Besonderes Augenmerk legt CARE auf die Unterstützung von Frauen und Kindern. Es wurden zehn Vorschulen sowie sichere Schutzräume für Frauen und Kinder errichtet. Außerdem erhielten lokale Kooperative Solaranlagen, um die wirtschaftliche Eigenständigkeit der Region zu fördern. Auch Kleinspargruppen, eine wichtige Stütze für viele Familien, wurden wieder aktiviert.

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Mit dem Einkommen, das Zahra durch ihre Hühner erwirtschaftet, kann sie nicht nur ihre Familie versorgen, sondern auch die Ausbildung ihrer Tochter finanzieren. Foto: CARE

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Mit Unterstützung von CARE konnte Zahra ihre Geflügelzucht im Hinterhof ihres zerstörten Hauses wieder aufbauen. Foto: CARE

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Auch ein Jahr nach dem Erdbeben lebt Zahra mit ihrer Familie immer noch in dem Zelt, das sie von CARE bekam. Foto: CARE

Eine der Betroffenen ist Zahra, dreifache Mutter und Alleinversorgerin für ihre Familie. Sie verlor durch das Erdbeben ihre Existenzgrundlage – eine kleine Geflügelfarm. Von CARE erhielt Zahra dringend benötigte Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Hygieneartikel und ein Zelt. „Dank der schnellen Versorgung und psychologischen Unterstützung durch CARE habe ich die Kraft gefunden, mein Geschäft wiederaufzubauen“, erzählt sie.

Das Einkommen, das sie mit der Hühnerfarm erwirtschaftet, nutzt Zahra, um die Schneiderausbildung ihrer Tochter Khadija zu finanzieren. Damit ist sie ein großes Vorbild für ihre Tochter: „Die Stärke meiner Mutter gibt uns Hoffnung für die Zukunft.“

CARE hilft Familien beim Wiederaufbau ihrer Existenz.

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