Erdbeben in Syrien: „Ich will nur meine Freundin zurück“
Anfang Februar erschütterte ein Erdbeben die südliche Türkei und den Norden Syriens. Allein in Syrien sind vier Millionen Menschen von den verheerenden Folgen des Erdbebens betroffen. Eine von ihnen ist die neunjährige Arwa* und ihre Familie.
„Viele Menschen sind gestorben. Unser Haus wurde zerstört. Wir hatten sehr große Angst, ich am meisten“, erzählt Arwa. Als das Gebäude einstürzte, kamen ihre Nachbarn und Verwandten ums Leben. Arwa und ihre Familie überlebten, aber haben ihr Zuhause verloren. „Mein Vater legte eine Matratze über uns, um uns zu schützen.“
Vor dem Erdbeben lebte Arwa mit ihren Eltern und ihren fünf Geschwistern auf dem Land in der Nähe von Aleppo. Weil das Beben ihr Zuhause zerstörte, mussten sie in einem Lager für Vertriebene Zuflucht suchen. Dort sichert CARE mit Unterstützung der Europäischen Union betroffenen Familien Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Abfallentsorgung.
Viele syrische Kinder leben von einer Krise zur nächsten. Auch Arwa hat seit den Erdbeben Albträume. In Schutzzentren hilft CARE deshalb den vom Erdbeben betroffenen Kindern durch psychosoziale Unterstützung bei der Bewältigung ihrer traumatischen Erlebnisse. Spielaktivitäten wie Tauziehen, Zirkusvorstellungen oder Malen sollen den Kindern nicht nur Freude bereiten, sondern ihnen helfen, das Geschehene besser zu verarbeiten.
Auf einem ihrer Bilder ist Arwas ehemaliges Zuhause zu sehen sowie die Worte „Doua, meine Freundin, ich vermisse dich… Arwa“. Ihre Freundin zurückzuhaben, ist Arwas größter Wunsch.
Gemeinsam mit Partnerorganisationen und der Unterstützung der Europäischen Union möchte CARE Kindern wie Arwa langfristig eine bessere Zukunft ermöglichen. Neben der Sicherung von grundlegenden Bedürfnissen wie der Wasser- und Sanitärversorgung, bietet CARE Frauen und Kindern psychosoziale Unterstützung und Bargeld, damit sie wieder auf die Beine kommen.
*Name wurde zum Schutz der Privatsphäre geändert.
Wassermangel
Zu wenig sauberes Trinkwasser führt zum Anstieg von Krankheiten wie Cholera.
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Die Hilfe von CARE hat 2022 mehr als 1,8 Millionen Menschen in Syrien erreicht
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