Flucht aus dem Sudan: „Ich denke die ganze Zeit an meine Familie“

Der Konflikt im Sudan dauert bereits seit Mitte April an. Aufgrund der Gewalt wurden eine Million Sudanes:innen – der Großteil Frauen und Kinder – innerhalb ihrer Heimat vertrieben. Über 300.000 mussten aus dem Land fliehen, knapp ein Drittel davon in den benachbarten Tschad.

Viele kommen hungrig und durstig an und benötigen sofortige medizinische Hilfe und andere lebensnotwendige Dinge“, berichtet Amadou Bocoum, CARE-Länderdirektor im Tschad. „Wir arbeiten mit Partnern zusammen, um den Menschen, die über die Grenze kommen, zu helfen. Doch es braucht dringend mehr finanzielle und materielle Unterstützung von der internationalen Gemeinschaft.“

Koubra lebte ursprünglich mit ihrem Mann und ihren sechs Kindern in Darfur. Als die Kämpfe ausbrachen, war sie gerade in Khartum, weil ihr jüngstes Kind im Krankenhaus lag. Sie wurden sofort aus der Stadt an die Grenze evakuiert. Sie macht sich große Sorgen um den Rest ihrer Familie: „Von meinen fünf anderen Kindern in unserem Dorf habe ich keine Nachricht. Ich denke die ganze Zeit an sie. Ich wollte die Grenze überqueren, um zu sehen, ob sie noch da sind, aber die Straße ist blockiert, überall wird geschossen und Häuser in Brand gesetzt.“

Geflüchtete Frauen und Kinder aus dem Sudan im Tschad Geflüchtete Frauen und Kinder aus dem Sudan im Tschad

Die Situation in den Camps ist angesichts der Vielzahl an Neuankömmlingen nicht einfach. Es fehlt an ausreichend medizinischer Versorgung, Nahrung und Wasser. Hinzu kommen der Schrecken über das Erlebte und die immer noch unsichere Situation.

Haowa floh kurz nach Beginn des Konflikts mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in den Tschad. Ihre Notunterkunft ist nur einen Kilometer von der sudanesischen Grenze entfernt. Haowa lebt in ständiger Angst um ihr Leben und das ihrer Familie: „Selbst hier sind wir nicht sicher, weil uns verirrte Kugeln jederzeit treffen können.“

So hilft CARE: CARE ist seit Beginn des Konflikts im Sudan zusammen mit lokalen und internationalen Partnern im Einsatz und unterstützt Vertriebene in den Grenzgebieten im Tschad mit Nothilfe, Zugang zu Wasser- und Sanitärversorgung sowie Kampagnen gegen geschlechtsspezifische Gewalt.

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