Einen sicheren Ort, sauberes Wasser, ausreichend Nahrung oder Kleidung, Decken und Windeln: All das gibt es für Familien in Gaza nicht mehr. „Diese wichtigen Dinge des Lebens sind weg“, sagt Salwa Tibi, CARE-Nothelferin in Gaza. Nach dem Evakuierungsbefehl ist sie mit ihren Angehörigen in den Süden des Gazastreifens geflohen. Dort drängen sich tausende Geflüchtete. Die Lage für die Zivilbevölkerung wird immer schlimmer.
Die letzten Wochen hatte Salwa Tibis Familie noch Lebensmittelkonserven, um sich zu versorgen. Doch überall gehen die Vorräte zur Neige. Es gibt kaum mehr Brot, weil es kein Mehl gibt. „Unsere drei Jahre alten Kinder haben gestern zwei Stunden nach Brot geweint“, berichtet Salwa Tibi.
Überall und in jeder Minute sind die Bewohner:innen von Gaza in Gefahr. Viele haben Angst hinauszugehen. „Heute fand ein Luftangriff in meiner Nähe statt. Viele Menschen wurden verletzt, als sie Schlange standen, um Brot zu kaufen“, sagt der CARE-Mitarbeiter Ahed Abu Tayyem. „Ich hatte Glück, aber sicher sind wir hier nirgends. Es besteht ein sehr hohes Risiko, da Luftangriffe überall stattfinden können.“
Das Gefühl von Sicherheit gibt es im Gazastreifen nicht. „Jeder Tag, der vergeht, ist schlimmer als der vorherige. Gestern waren die Bombardierungen sehr intensiv. Sie dauern immer noch an, stündlich, minütlich, ja sogar sekündlich“, sagt Ahed Abu Tayyem. Weil nur wenige Lieferungen mit Lebensmitteln, Wasser oder Medikamenten in das Gebiet gelangen, sind die Menschen zunehmend verzweifelt.
Letzte Woche wurde angekündigt, dass mehr Hilfsgüter nach Gaza gebracht werden sollen. „Das ist eine gute Nachricht, denn der Bedarf ist riesig“, sagt Hiba Tibi, Länderdirektorin von CARE in Gaza und im Westjordanland. Die zuvor im Gazastreifen vorhandenen Hilfsgüter wurden bereits verteilt. „Wir von CARE stehen bereit, um von Ägypten aus zu helfen. Die Zeit drängt.“
Salwa Tibi schickt einen Hilferuf: „Meine Botschaft an die Welt ist, den Krieg zu beenden, denn wir lieben das Leben.“
CARE ist seit 1948 in der Region tätig. Der im Fall von Konflikten und Kriegen international anerkannte Rechtsrahmen muss dringend eingehalten werden. Dies bedeutet auch, sicherzustellen, dass die Zivilbevölkerung ihre Grundbedürfnisse decken kann und Zugang zu sauberem Wasser, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung hat.
CARE ist seit 1948 in der Region tätig. Der im Fall von Konflikten und Kriegen international anerkannte Rechtsrahmen muss dringend eingehalten werden. Dies bedeutet auch, sicherzustellen, dass die Zivilbevölkerung ihre Grundbedürfnisse decken kann und Zugang zu sauberem Wasser, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung ha
Haltung von CARE
CARE Österreich verurteilt zutiefst den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und Geiseln dieses Angriffs, ihren Familien sowie allen zivilen Opfern.
CARE verurteilt jegliche Gewalt gegen Zivilbevölkerungen. Wir sind zutiefst beunruhigt über die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Die Gräueltaten, die an unschuldigen Zivilistinnen und Zivilisten verübt wurden, sind unvorstellbar. Die Notlage der Bevölkerung in der Region verschlimmert sich zusehends. Der Bedarf an Hilfe ist bereits jetzt enorm. CARE verurteilt jegliche Gewalt und fordert alle Konfliktparteien dringend dazu auf, ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und die Zivilbevölkerung zu schützen. Die Arbeit von CARE orientiert sich ausschließlich am humanitären Mandat und den Menschenrechten.