Gaza: Geburt inmitten des Kriegs

Der verheerende Krieg in Gaza dauert bereits über neun Monate an und hat katastrophale Folgen für das Leben der Menschen in der Region – insbesondere für schwangere Frauen. Viele von ihnen müssen unter den schwierigsten Bedingungen gebären – in Zelten, provisorischen Unterkünften oder sogar auf der Straße inmitten von Trümmern, ohne Schmerzmittel und medizinische Versorgung. 

Als Yasmeen erfuhr, dass sie mit Drillingen schwanger war, dauerte der Krieg bereits einen Monat an. Ihre Schwangerschaft war eine Risikoschwangerschaft. „Im Krankenhaus in Gaza-Stadt konnte man mich nicht unterbringen. Ich brauchte einen Kaiserschnitt und sie hatten kein Narkosemittel für die Operation. Sie sagten mir, ich solle in den Süden fahren. Meine Babys kamen zwei Monate zu früh auf die Welt.“

Yasmeen und ihre Drillinge Yasmeen und ihre Drillinge

Yasmeen bekam ihre Babys im April, zwei Monate zu früh. Die Familie lebt nun in einem Zelt in der Nähe eines Krankenhauses. So wollen Yasmeen und ihr Mann Baher sichergehen, dass ihre Kinder im Notfall schnell versorgt werden.

Auch die 22-jährige Diana bemerkte im Oktober letzten Jahres ihre Schwangerschaft. Vergangene Woche brachte sie ihren Sohn zur Welt. „Ich hatte eine schwierige Geburt. Ich hatte große Angst, als ich die Bomben draußen hörte. Meine Mutter betete und betete, dass mein Baby und ich bei Tagesanbruch noch am Leben sein würden.“ Nach der Geburt gab es keine ausreichende Betreuung für Diana und ihr Baby. Ihr Sohn leidet nun an Gelbsucht. 

Yasmeen und Diana sind nicht allein. Über 50.000 Frauen sind derzeit in Gaza schwanger. Seit Beginn des Konflikts ist die Wahrscheinlichkeit für Frauen eine Fehlgeburt zu erleiden oder die Geburt nicht zu überleben, um das Dreifache gestiegen.

Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Juzoor hat CARE im Gazastreifen Kliniken eingerichtet, die Vor- und Nachsorge für Schwangere, Mütter und Babys anbieten. Zudem wurden Freiwillige aus dem Hebammennetzwerk mobilisiert, um gefährdeten Frauen zu helfen, in ihren Unterkünften sicher zu entbinden. CARE verteilt außerdem Baby-Kits, die wichtige Produkte wie Babykleidung und sterilisierende Tücher für werdende Mütter enthalten.

  • Haltung von CARE CARE Österreich verurteilt zutiefst den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober sowie jegliche Gewalt gegen Zivilbevölkerungen. CARE fordert daher die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts von allen Konfliktparteien, den ungehinderten Zugang von humanitärer Hilfe nach und innerhalb von Gaza, die Evakuierung von Kranken und Verletzten sowie die Freilassung aller Geiseln. Die Arbeit von CARE orientiert sich ausschließlich am humanitären Mandat und den Menschenrechten.

Sie wollen vertriebenen Frauen und Kindern helfen?

Bitte unterstützen Sie mit einer Spende für die Nothilfe von CARE!

Spenden Sie jetzt!

Zurück nach oben