Nach einem Monat Gewalteskalation verloren tausende Menschen ihr Leben. Palästinensische Familien leiden unter Hunger und Durst, die Gesundheitsversorgung bricht zusammen, während die Angehörigen von 240 israelischen und ausländischen Geiseln verzweifelt auf Neuigkeiten über das Schicksal ihrer Angehörigen warten.
CARE fordert umgehend die Freilassung der Geiseln, einen sofortigen Waffenstillstand zwischen allen Parteien, den uneingeschränkten Zugang von humanitärer Hilfe innerhalb des Gazastreifens und die Evakuierung der Kranken und Verwundeten. Alle Konfliktparteien müssen ihrer Verpflichtung nachkommen, das Leben unschuldiger Zivilist:innen zu schützen.
„Meine Kolleginnen und Kollegen in Gaza erzählen, dass sie Wasser aus einem Swimmingpool trinken, dass ihre Kinder weinen, weil sie kein Brot haben. Und sie erzählen von Nächten, die einem Horrorfilm gleichen, weil sie ununterbrochen bombardiert und Luftangriffen ausgesetzt sind“, sagt Hiba Tibi, CARE-Länderdirektorin in Gaza und im Westjordanland. „Wir brauchen einen sofortigen Waffenstillstand und die Wiederaufnahme der sicheren, ungehinderten und nachhaltigen humanitären Hilfe für den Gazastreifen.“
Die Zivilbevölkerung im Gazastreifen hat kaum noch sauberes Wasser, Lebensmittel, Treibstoff, Strom und medizinische Versorgung. Sechs von zehn Menschen sind auf der Flucht – viele von ihnen in überfüllten Unterkünften, in denen sich Krankheiten ausbreiten. Medizinisches Personal hat Mühe, Kranke und Verletzte zu versorgen. Chirurgen operieren mit Taschenlampen, ohne ausreichende Desinfektionsmittel oder Betäubungsmittel. Der Zusammenbruch des Gesundheitswesens und die katastrophalen Lebensbedingungen verschärfen das Risiko der Mütter- und Neugeborenensterblichkeit.
CARE verurteilt jegliche Gewalt und fordert alle Konfliktparteien dringend dazu auf, ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und die Zivilbevölkerung zu schützen. CARE ist seit 1948 in der Region tätig. Die Arbeit von CARE orientiert sich ausschließlich am humanitären Mandat und den Menschenrechten.
Haltung von CARE
CARE Österreich verurteilt zutiefst den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober. Unser Mitgefühl gilt den Opfern und Geiseln dieses Angriffs, ihren Familien sowie allen zivilen Opfern.
CARE verurteilt jegliche Gewalt gegen Zivilbevölkerungen. Wir sind zutiefst beunruhigt über die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten. Die Gräueltaten, die an unschuldigen Zivilistinnen und Zivilisten verübt wurden, sind unvorstellbar. Die Notlage der Bevölkerung in der Region verschlimmert sich zusehends. Der Bedarf an Hilfe ist bereits jetzt enorm. CARE verurteilt jegliche Gewalt und fordert alle Konfliktparteien dringend dazu auf, ihren Verpflichtungen aus dem humanitären Völkerrecht nachzukommen und die Zivilbevölkerung zu schützen. Die Arbeit von CARE orientiert sich ausschließlich am humanitären Mandat und den Menschenrechten.