Seit dem Zerfall der Sowjetunion ist die Situation in Georgien instabil. Konflikte und Unsicherheit prägen nach wie vor das Leben vieler Menschen. Die 20-jährige Lela Javakhi lebt in der Gemeinde Mereti, welche sich im Norden Georgiens ganz in der Nähe der russischen Grenze befindet. Das CARE-Projekt „Youth Voices for Peace“ hat positive Veränderungen in ihrem Leben und dem ihrer Mitschüler:innen bewirkt. Und jetzt möchte Lela diese Veränderungen mit anderen teilen.
„Eines Tages sah ich, wie Kinder mit Spielzeugpistolen spielten und Spaß daran hatten. Ich begann darüber nachzudenken, dass ich auch noch klein war, als der Kaukasuskrieg zwischen Georgien und Russland 2008 begann. Wie diese Kinder konnte ich mir nicht vorstellen, was Krieg im wirklichen Leben bedeutet und welche Folgen er haben würde“, berichtet sie.
„Es ist schwierig, in einem von Konflikten betroffenen Dorf zu leben, da man ständig in Angst und Sorge ist. Der Krieg hat bei allen jungen Menschen, die hier leben, seine Spuren hinterlassen. Sie sind weniger aktiv, viele sind hoffnungslos. Es mangelt an Möglichkeiten, um neue Fähigkeiten zu erwerben und unser Leben abwechslungsreich zu gestalten. Als ich von dem Jugendprojekt hörte, hoffte ich, dass sich in unserer Gemeinde etwas zum Guten wenden würde und dass das Projekt den Jugendlichen mehr Motivation geben würde. Und so geschah es auch – die Teilnahme an dem Projekt hat uns die Probleme in unserer Gemeinde auf eine andere Art und Weise vor Augen geführt. Wir haben unsere Rolle als junge Menschen in der ländlichen Entwicklung besser verstanden. Nun wissen wir, wie wir handeln müssen, um unsere Wünsche und Ziele zu erreichen und zur Entwicklung in unserer Gemeinde beizutragen“, sagt Lela.
„Youth Voices for Peace“
Projekt mit jungen Menschen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren
„Der Krieg hat bei allen jungen Menschen, die hier leben, seine Spuren hinterlassen. Sie sind weniger aktiv, viele sind hoffnungslos."
„Ich glaube, dass man sich eine solche Gelegenheit nicht entgehen lassen sollte. Für die Zukunft planen wir, interessante Ideen im Rahmen eines Wettbewerbs zur Förderung von Jugendprojekten umzusetzen. Für mich beginnt Friedensförderung mit der richtigen Entwicklung und dem Aktivismus der Jugend“, erzählt Lela.
Das Projekt „Youth Voices for Peace“ wird von der Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (OEZA) finanziert und von CARE Kaukasus und seinem lokalen Partner IDP Women Association Consent in enger Zusammenarbeit mit CARE Österreich umgesetzt. Es hat zum Ziel, die Beteiligung Jugendlicher an Entscheidungsprozessen auf lokaler Ebene zu fördern.
„Für mich beginnt Friedensförderung mit der richtigen Entwicklung und dem Aktivismus der Jugend“