Millionen Menschen im Sudan zahlen derzeit den grausamen Preis von mehr als 14 Monaten bewaffnetem Konflikt. Zusätzlich zu den beispiellosen Vertreibungen herrscht im Sudan eine Hungerkrise historischen Ausmaßes. Sexuelle Gewalt ist als Kriegswaffe allgegenwärtig, so die Vereinten Nationen.

Abdirahman Ali, CARE-Länderdirektor für den Sudan, berichtet: „Wir hören von Menschen, die gezwungen sind, sich von Blättern und Erde zu ernähren, um zu überleben. Junge Frauen erzählen uns, dass sie auf ihrer beschwerlichen Reise bei unerträglicher Hitze brutal angegriffen wurden. Aufgrund der prekären Sicherheitslage, Zugangsproblemen und fehlenden finanziellen Mitteln sind die Hilfsteams nicht in der Lage, dringend benötigte Nahrungsmittel und andere lebenswichtige Güter zu liefern.“

Im Sudan herrscht die größte Hungerkrise der Welt

Infolge der eskalierenden Gewalt hat mehr als die Hälfte der Bevölkerung von rund 26 Millionen Menschen zu wenig Nahrung. Rund 8,5 Millionen Menschen leiden sogar unter extremer Nahrungsmittelknappheit und 755.000 Menschen hungern.

CARE fordert einen sofortigen Waffenstillstand und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe, um lebensrettende humanitäre Hilfe in großem Umfang zu ermöglichen. Diese Hilfe muss eine alters- und geschlechtsspezifische Behandlung von Unterernährung, Bargeldhilfe, Nahrungsmittel, Unterstützung für den Lebensunterhalt sowie medizinische Versorgung – einschließlich sexueller und reproduktiver Gesundheit und Hilfe bei geschlechtsspezifischer Gewalt – umfassen. Wir fordern die internationale Gemeinschaft außerdem auf, den Plan für humanitäre Hilfe für den Sudan, für den bisher nur 17,3 Prozent der Mittel für 2024 zur Verfügung stehen, schnellstmöglich vollständig zu finanzieren.

So hilft CARE: Seit 1979 ist CARE im Sudan tätig und führt Programme zur Stärkung von Frauen und Mädchen durch. CARE unterstützt über 83 Gesundheitseinrichtungen in sechs sudanesischen Bundesstaaten, die lebensrettende Gesundheits- und Ernährungsdienste anbieten.