„Ich baue mir eine Zukunft auf“

„Die Leute sahen mich an und sahen nur meine Behinderung“, erinnert sich Lenia Mildred. „Ich wurde als nutzlos betrachtet.“ Die 43-Jährige aus Arua City in Norduganda lebt mit einer Seheinschränkung und wurde deshalb lange Zeit unterschätzt. Heute ist sie eine erfolgreiche Unternehmerin: „Ich hatte früher Angst, vor anderen zu sprechen. Aber diese Angst habe ich überwunden. Jetzt trete ich selbstbewusst vor die Menschen.“ Alles begann, als sie sich einer Kleinspargruppe anschloss, die CARE im Rahmen des Projekts GEAR unterstützt. Lenia zahlte regelmäßig kleine Beträge ein, investierte klug und nahm an Trainings teil, die ihre unternehmerischen Fähigkeiten stärkten. Zudem erhielt sie ein Coaching für die Verbesserung ihrer sozialen Kompetenzen. Heute sagt sie: „Ich spare nicht nur, ich baue mir eine Zukunft auf.“

Schritt für Schritt zum Erfolg

In nur wenigen Jahren gelang es Lenia, eine breite Einkommensbasis zu schaffen. Mit ihrem Ersparten kaufte sie eine Webmaschine und eröffnete ein kleines Lebensmittelgeschäft. Ihre Webkünste sprachen sich bald herum. Sie erhielt einen Auftrag zur Herstellung von Schuluniformen für die örtliche Schule – eine Zusammenarbeit, die bis heute besteht. Eine Nachbarin fragte Lenia, ob sie ihre Tochter anlernen würde. „Ich hätte nie daran gedacht, dass ich einmal andere im Weben unterrichten könnte“, erzählt Lenia. „Das war mein Anfang als Trainerin“, berichtet sie stolz (Foto oben).

Lenia in ihrem kleinen Lebensmittelgeschäft. Foto: CARE

Lenia investierte auch in ein Mobile-Money-Geschäft, das ihrer Gemeinde den Zugang zu digitaler Finanzinfrastruktur ermöglicht. „Die Schulungen in Betriebswirtschaft haben mich dazu gebracht, anders zu denken. Ich habe eine Versorgungslücke erkannt und sie gefüllt“, sagt sie. Für zusätzliche Einnahmen züchtet Lenia auch Hühner und Kaninchen.

Lenias Erfolg wirkte sich positiv auf ihre Familie aus. „Ich teile jetzt die Verantwortung mit meinem Mann“, erklärt sie. „Wir haben sechs Kinder. Mein Mann zahlt das Schulgeld für drei Kinder, und ich zahle für die anderen drei.“ Die Unterstützung und das Wissen, das sie erhalten hat, waren für Lenia entscheidend. „Danke, dass ihr an Menschen wie mich glaubt!“, sagt Lenia. „Meine Behinderung bedeutet nicht, dass ich weniger erreichen kann. Ich habe meine Stimme, meine Stärke und meinen Platz gefunden.“

Die Kleinunternehmerin hat eine Botschaft an andere Frauen: „Fangt klein an! Spart etwas! Lernt jeden Tag. Wenn ich das schaffen kann, könnt ihr es auch!“ Das Projekt GEAR wird gefördert durch die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit. 

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