Krise im Sudan: „Meine Kinder verhungern“

Zum Inhalt scrollen

Mehr als die Hälfte der sudanesischen Bevölkerung, insgesamt 25,6 Millionen Menschen, leidet Hunger. Diese Situation wird sich voraussichtlich noch verschlimmern. Denn die Kämpfe eskalieren. Die landwirtschaftliche Produktion ist schon jetzt, vor der nächsten Erntezeit im September, zurückgegangen. Seit dem jüngsten Anstieg der Gewalt Anfang Juli sind jeden Tag tausende Frauen und Kinder auf der Flucht.

In mehrere Regionen wie z.B. Darfur kommen wegen der Eskalation des Konflikts keine Hilfsgüter durch. Durch die anhaltenden Kämpfe sind die Preise für Nahrungsmittel und Treibstoff in die Höhe geschnellt. Viele Familien wurden seit April 2023 zum Teil mehrfach vertrieben. „Die Menschen im Sudan sind in einer Spirale des Schreckens gefangen“, sagt CARE-Nothelfer Abdirahman Ali im Sudan. „Eltern lassen Mahlzeiten ausfallen, um ihre Kinder versorgen zu können, die durch Unterernährung bereits geschwächt sind. Die Gesundheitseinrichtungen sind überlastet und aufgrund von Angriffen und mangelnden Ressourcen oft nicht funktionsfähig. Wir riskieren, dass Kinder an Unterernährung sterben, weil es an der notwendigen Gesundheitsversorgung fehlt.“

In Darfur ist das Leben für Geflüchtete ein täglicher Kampf. Sie ernähren sich von Blättern, um zu überleben. „Meine Kinder verhungern. Jeden Tag sehe ich, wie sie an Gewicht verlieren, weil sie kränker werden“, berichtet eine Mutter von fünf Kindern in Ost-Darfur. „Es gibt Lebensmittel auf den Märkten, aber sie sind zu teuer. Wir haben Angst, dass wir unsere Kinder verlieren. Wir brauchen dringend Lebensmittel, sauberes Wasser, eine gute Unterkunft und medizinische Versorgung.“

CARE leistet im Sudan humanitäre Nothilfe. Bitte spenden Sie für den Hilfseinsatz! CARE leistet im Sudan humanitäre Nothilfe. Bitte spenden Sie für den Hilfseinsatz!

Familien erhalten von CARE Lebensmittelhilfe. Sie bekommen z.B. das Getreide Sorghum, Speiseöl, Salz und Linsen. Foto: Mohamed Abdulmajid/CARE

Für Frauen und Mädchen ist die Situation besonders hart. Die Kämpfe haben bestehende Ungleichheiten verschärft. Zudem sind Frauen und Mädchen am stärksten von Gewalt, Vertreibung, Hunger und dem Verlust ihrer Existenzgrundlage betroffen.

CARE Sudan unterstützt die neu vertriebenen und hungernden Menschen. In Kassala haben in den letzten Wochen mehr als 6.000 Menschen Lebensmittelhilfe erhalten, darunter das Getreide Sorghum, Speiseöl, Salz und Linsen. In Ost-Darfur hat CARE 1.303 Kinder mit Nahrungsmittelrationen versorgt. Trotz all dieser Hilfe muss noch viel mehr getan werden, um das Leid zu lindern. Es braucht lebensrettende Nahrungsmittelhilfe für Millionen von Menschen, die kurz vor dem Verhungern stehen.

Das humanitäre Hilfsprogramm für den Sudan ist stark unterfinanziert, die Absicherung aber wesentlich, um den wachsenden Bedarf zu decken. CARE fordert alle Konfliktparteien auf, die Kämpfe unverzüglich einzustellen und den ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Zugleich ist die Unterstützung des Gesundheitswesens von entscheidender Bedeutung, da die Versorgung der vertriebenen Bevölkerung kaum gewährleistet ist. Für die Menschen im Sudan ist jeder Tag ein Kampf ums Überleben.

Sie wollen den geflüchteten Frauen und Kindern im Sudan helfen?

Unterstützen Sie die Lieferung von Lebensmitteln mit einer Spende!

Spenden Sie jetzt!

Zurück nach oben