„Mädchen können alles, was Jungen können“

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Wie ein CARE-Projekt in Bangladesch die Teilhabe von Mädchen ermöglicht

Im ländlichen Bangladesch ist es für Mädchen oft schwierig, das Haus zu verlassen und am Sportunterricht teilzunehmen. Das gilt vor allem für Sportarten wie den Kampfsport Karate, den häufiger Jungen ausüben. Das CARE-Projekt JANO bietet in 331 Schulen im Norden Bangladeschs Karateunterricht speziell für Mädchen an und lehrt sie Selbstverteidigungsfähigkeiten und Selbstvertrauen.

„Ich fühle mich stärker und habe weniger Angst, wenn ich das Haus verlasse“, sagt die 13-jährige Tasmin. Sie sieht sich in ihrer Schule und Nachbarschaft besser akzeptiert und ist bereits ein Vorbild für andere Mädchen in ihrer Gemeinde. Während Tasmin ihre Klassenkameradinnen Sadia und Mahbuba beim Training auf dem Schulhof anleitet, werden sie von einer Gruppe jüngerer Mädchen beobachtet, die ihre Bewegungen imitieren. „Auch Mädchen können Karate machen. Wir können alles, was die Jungen können“, sagt Tasmin.

JANO wird von der Europäischen Union und der Austrian Development Agency (ADA) unterstützt. Das Projekt hat das Ziel, kulturelle und traditionelle Geschlechterrollen zu verändern und gesunde Lebensweise und Ernährung im Norden Bangladeschs zu etablieren. Zu den Aktivitäten gehören u.a. die Einführung von Gender- und Gleichstellungsunterricht für Schüler:innen, klimafreundliche Schulen, Gemüsegärten, Bildungstheater, Karateunterricht für Mädchen, Unterstützung von Kompostbetrieben, Gemeindekliniken und die Stärkung von Selbsthilfegruppen und Regierungsstrukturen. Laut dem Welternährungsprogramm WFP haben 51 Millionen Menschen in Bangladesch nicht ausreichend zu essen.

In Teilen von Bangladesch wird nur wenig Gemüse angebaut. Das CARE-Projekt JANO fördert das Ziehen von Gemüse, um die Ernährung zu verbessern. In Teilen von Bangladesch wird nur wenig Gemüse angebaut. Das CARE-Projekt JANO fördert das Ziehen von Gemüse, um die Ernährung zu verbessern.

Tajmin arbeitet gerne im Schulgarten. Sie isst nun auch selbst mehr Gemüse. Foto: Sarah Easter/CARE

Die Mädchen beteiligen sich auch am klimafreundlichen Schulgarten und lernen etwas über gesunde Ernährung und wie man aus verschiedenen Lebensmitteln eine gesunde Mahlzeit zubereitet. „Es ist wichtig zu wissen, welche verschiedenen Lebensmittel unser Körper braucht, um gesund zu bleiben“, sagt Maliha.

In diesem Teil von Bangladesch wird traditionell viel Reis jedoch kaum Gemüse angebaut. Reisfelder sind günstiger und einfacher zu bewirtschaften. Aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels ist es auch schwieriger geworden, Gemüse anzubauen. Im Rahmen des Projekts JANO werden die Teilnehmenden nun aber ermutigt, in Schulen und zu Hause klimafreundliche Gemüsegärten für den Eigenbedarf anzulegen.

„Ich mag den Garten. Hier kann ich mit meinen Händen arbeiten und lerne viel über verschiedene Gemüsesorten und wie man sie richtig zubereitet“, sagt die 13-jährige Tajmin. Die gemeinam bewirtschafteten Beete in der Schule haben auch bei ihr bewirkt, dass sie nun weniger Reis und mehr Gemüse isst.

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