Der „CARE in Action“ Podcast mit Generalleutnant Bruno Hofbauer beleuchtet die aktuelle Sicherheitslage und die Krisen, mit denen das österreichische Bundesheer konfrontiert ist. Es wird deutlich, dass Europa nicht mehr so sicher ist wie in den letzten Jahrzehnten. Frieden kann nicht mehr als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Konflikte wie der Ukraine-Krieg und die Gewalteskalation im Nahen Osten zeigen, dass die Bedrohung real ist. Doch auch schon länger bestehende Konflikte wirken sich aus. „Der Balkan ist ein Raum, der uns nach wie vor massiv beschäftigt. Österreich hat auch Truppen im Kosovo und in Bosnien. Gerade in Bosnien ist die Situation nach wie vor nicht gelöst. Libyen ist nach wie vor in einem bürgerkriegsähnlichen Zustand“, schildert Hofbauer im Podcast mit Andrea Barschdorf-Hager.
In Zeiten multipler Krisen kommt dem Bundesheer auch wieder mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit zu. „Wir sind schon der Überzeugung, dass für die sogenannte umfassende Landesverteidigung, die ja auch an und für sich Verfassungsrang hat in Österreich, schon eine moderne Wiederbelebung notwendig ist“, sagt Hofbauer. „Das war in Zeiten des Kalten Krieges ein Thema. Russland und der Ukraine-Krieg mit der ganzen Gas Problematik zeigen, dass es auch jetzt ein Thema ist. Man muss es nur modernisieren. Da geht es um die Werte, da geht es um den Schutz der Zivilbevölkerung, da geht es um die Wirtschaft.“
Hofbauer betont die Notwendigkeit einer starken Verteidigungsfähigkeit und einer modernen Ausrichtung des Bundesheeres. Zudem wird im Podcast die Rolle des Bundesheeres bei der Friedenssicherung und humanitären Hilfe diskutiert. Hofbauer und Barschdorf-Hager sind sich einig, dass Institutionen wie das Bundesheer und humanitäre Organisationen sich anpassen und besser aufstellen müssen, um den aktuellen Herausforderungen begegnen zu können.