Nadel und Zwirn statt Netz und Fisch

Samito hat das Rauschen der Wellen gegen das Surren einer Nähmaschine getauscht. Nach seiner Flucht vor Gewalt in Cabo Delgado im Norden von Mosambik in die benachbarte Region Nampula musste der 28-Jährige Fischer von vorne beginnen. „Hier gibt es kaum Fisch und daher für mich keine Arbeit“, erklärt er. Samito (rechts im Bild) sorgt auch für seine Mutter, die er aus Cabo Delgado mitgenommen hat. Sie ist krank und kann nicht mehr arbeiten. In Nampula wohnten die beiden zunächst in einer kleinen fensterlosen Hütte und waren von Hilfsgütern abhängig.

CARE hilft Vertriebenen und ihren Aufnahmegemeinden in Nampula mit grundlegender Versorgung wie Trinkwasser, Hygieneutensilien und psychosozialer Betreuung. Darüber hinaus werden landwirtschaftliche Schulungen und Berufsausbildungen angeboten, damit die Vertriebenen sich wieder eine Existenz aufbauen können. Das Projekt wird von der Austrian Development Agency unterstützt.

Samito beschloss, dass er seine Zukunft nun mit Nadel und Zwirn und nicht mehr mit Netz und Fisch gestalten würde. Er meldete sich für einen Kurs in Schneiderei an. „Zusätzlich zur Ausbildung haben wir von CARE noch Nähmaschinen, Tische und Stühle erhalten – ein Starter-Kit für ein Geschäft. Wir haben sofort mit der Arbeit begonnen“, sagt er. Mittlerweile hat sich Samito als Schneider etabliert. Von den Schulungsteilnehmer:innen wurde er zum Vorsitzenden des neu gegründeten lokalen Schneiderei-Verbands gewählt.

Auch eine bessere Wohnung konnte Samito für sich und seine Mutter finden. „Obwohl wir keinen Strom und kein fließendes Wasser haben, leben wir im Vergleich zu vorher im Paradies“, so Samito. Ohne diesen Kurs wäre das alles nicht möglich gewesen. Mir und den anderen hat er wieder eine Möglichkeit gegeben, Geld zu verdienen. Dafür bin ich sehr dankbar.“

Erfahren Sie hier mehr über das Projekt.

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