Kiran hat ihrer Mutter beigebracht, ihren Namen zu schreiben (Foto unten). Im CARE-Projekt UDAAN in Nepal nutzt das junge Mädchen seine zweite Chance auf Bildung. Als 12-Jährige musste sie aus der Schule ausscheiden, um in ihrer Familie im Haushalt zu helfen. Durch UDAAN konnte sie in den Unterricht zurückkommen.
Kiran beschreibt dies als Wendepunkt in ihrem Leben. Sie lernte Lesen, Schreiben und Rechnen. Ihrer Mutter war Bildung verwehrt geblieben. Auch in Kirans Generation ist es in Ländern wie Nepal nicht selbstverständlich, dass Mädchen zur Schule gehen dürfen. Oft werden sie statt dessen zur Hausarbeit herangezogen, müssen jüngere Geschwister versorgen oder werden sehr jung verheiratet. In der UDAAN-Schule lernte Kiran auch über Führung, Entscheidungsfindung und Hygienemaßnahmen. Sie wurde über Kinderheirat und Gewalt und ihre Rechte aufgeklärt. Gefördert wurden auch Kirans künstlerisches Talent und ihr kreativer Ausdruck im Zeichnen und Basteln.
Kiran lehrte ihrer Mutter, ihren Namen zu schreiben. Foto: CARE
In der CARE-Schule wurde auch Kirans künstlerisches Talent gefördert. Foto: CARE
„Wenn ich weiter hart arbeite und an mich glaube, kann ich es schaffen“, sagt Anisha (im Titelfoto des Beitrags). Auch sie hatte hohe Hürden zu überwinden, bevor sie im Projekt UDAAN wieder in den Unterricht zurückkehren konnte. Anishas Eltern arbeiten als Tagelöhner. Schon als Kind musste sie deshalb Aufgaben im Haushalt übernehmen. Dazu kam noch, dass der Schulweg sehr lang war. Nach nur drei Jahren nahmen sie ihre Eltern aus der Schule. Dabei wäre es ohne das Projekt UDAAN geblieben.
Doch wie Kiran schaffte Anisha die Rückkehr auf die Schulbank. Die UDAAN Schule ist in der Nähe ihres Wohnorts und half Anisha (12) dabei, ihre Talente und Fähigkeiten zu entdecken. Sie ist mit hoher Motivation bei der Sache. Auch ihre Schwester lernt sehr gerne. Beide wünschen sich, ihre Bildung fortsetzen zu können.
"Wenn ich weiter hart arbeite und an mich glaube, kann ich es schaffen", sagt Anisha. Foto: CARE
Anisha macht gerne beim Unterricht mit. Foto: CARE
Die Schullaufbahn von Janaki (19) nahm wegen finanzieller Schwierigkeiten ihrer Eltern ein jähes Ende. Statt zum Unterricht zu gehen, musste Janaki als älteste Tochter im Haushalt arbeiten und ihre jüngeren Geschwister versorgen. Für sie bedeutete das vom Land Vorarlberg unterstützte CARE-Projekt UDAAN die Chance auf berufliche Qualifikation. Janaki machte eine Ausbildung zur Schneiderin und eröffnete ein kleines Geschäft. Zum Start erhielt sie von CARE Nepal eine Nähmaschine und Stoffe, um loslegen zu können.
Als Schneiderin ist Janaki so erfolgreich, dass sie ein zweites Training absolvierte. Sie ist nun auch als Friseurin tätig. „Mein Ziel ist es, Unternehmerin zu werden“, sagt Janaki. „Ich werde nach und nach finanziell unabhängig und kann mit meinen Einnahmen auch meine Familie unterstützen.“
Janaki erhielt eine Nähmaschine, um als Schneiderin loslegen zu können. Foto: CARE
"Ich möchte Unternehmerin werden", sagt Janaki. Foto: CARE
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