Not in Syrien: „Wir konnten uns nicht einmal Wasser leisten“

Das einzige Zuhause von Batul* (41) und ihren Kindern ist ein undichtes Zelt. Sie leben seit Jahren in einem Lager für Vetriebene in Syrien. Es gibt kaum Arbeitsmöglichkeiten und damit auch kein Einkommen. „Oft ist nicht genug da, um Essen zu kaufen“, sagt Batul. Ihr kleiner Bruder Muhsin* ist kaum älter als ihre Kinder, hat aber Arbeit gefunden. Ihm verdankt die Familie ihr weniges Geld.

Vor sechs Jahren wurde Batuls Haus bombardiert. Die Familie musste flüchten. „Am Anfang schliefen wir im Freien. Dann bauten wir unser Zelt mit allem, was wir finden konnten“, erinnert sie sich. Der Ehemann verließ sie. Batul musste sich von da an alleine um ihre Kinder und das Baby kümmern.

„Wasser ist lebensnotwendig, aber die meiste Zeit konnten wir es uns nicht leisten“, sagt Batul. Das Wasser muss von außerhalb des Camps geliefert werden und ist teuer. „Oft mussten wir uns Geld leihen, um Wasser zu kaufen.“ Zuletzt hat der Konflikt in der Ukraine die Lebensmittelpreise in Syrien in die Höhe getrieben.

Batul ist glücklich, dass sie mittlerweile kein Wasser mehr kaufen muss. Seit vergangenem Jahr stellt ein CARE-Projekt es den Camp-Bewohner:innen kostenlos zur Verfügung. „Jede Woche wird jetzt sauberes Wasser gebracht. Um Krankheiten vorzubeugen, erhalten wir auch Seife.“

Das CARE Projekt kommt mehr als 85.000 Menschen zu Gute. Batul hofft nun auf Unterstützung für den Lebensunterhalt. „Mein größter Wunsch ist, dass wir genug zu essen und einen sicheren Schlafplatz haben.“

Die Europäische Union, CARE und ein lokaler Partner helfen syrischen Familien mit sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen sowie Bargeld zur Deckung des Grundbedarfs an Versorgung.

*Namen zum Schutz der Privatsphäre geändert

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