Wien, 13. September 2022. Am Horn von Afrika droht eine Hungersnot, warnt die Hilfsorganisation CARE. Die schlimmste Dürre seit 40 Jahren, steigende Lebenshaltungskosten, hohe Inflation, die Auswirkungen des Klimawandels und des Ukraine-Kriegs haben dazu geführt, dass mehr als 36 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia und Somalia Hunger leiden.

Die Folgen der Klimakrise treffen die Menschen am Horn von Afrika mit voller Wucht. Mittlerweile sind vier aufeinander folgende Regenzeiten ausgeblieben. 24,1 Millionen Menschen in Äthiopien, 7,8 Millionen in Somalia und 4,2 Millionen in Kenia hungern ohne Aussicht auf Besserung wegen der Dürre. Prognosen zufolge droht auch die nächste Regenzeit im Oktober bis Dezember auszubleiben.

Krieg und Klimawandel sind die schlimmsten Hungertreiber. Das wird uns gerade dramatisch am Beispiel Ostafrikas vor Augen geführt. Während in Teilen Somalias schon eine Hungersnot herrscht, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis das auf den Rest des Horns von Afrika zutrifft“, warnt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich. „Wir müssen jetzt handeln und unsere Maßnahmen verstärken, um Leben zu retten. Dafür benötigt es dringend mehr Mittel für die humanitäre Hilfe und den Aufbau widerstandsfähigerer und nachhaltigerer Lebensgrundlagen in den betroffenen Regionen.“

Bereits neun Millionen Nutztiere verendet

Ein Großteil der Familien in der Region lebt von der Viehzucht. Knapp neun Millionen Nutztiere sind bereits aufgrund von Wassermangel und Weideknappheit verendet. Die verheerende Situation zwingt viele Familien dazu, ihre Häuser auf der Suche nach Nahrung und Wasser zu verlassen.

CARE weist darauf hin, dass besonders Frauen und Kinder von der Nahrungskrise betroffen sind. In Kenia sind fast eine Million Kinder unter fünf Jahren und über 115.000 schwangere und stillende Frauen akut unterernährt. In Somalia mussten heuer bereits mehr als 200 Kinder an Hunger sterben.

Neben der Dürre tragen auch die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs zur aktuellen Situation bei: Ein Großteil der Weizenlieferungen kommt aus der Ukraine. Da die Importe fehlen, steigen die Preise für Dünger, Treibstoff und Weizen. Die Lebenshaltungskosten sind für viele Menschen untragbar geworden.

So hilft CARE: CARE unterstützt Betroffene in Somalia, Kenia und Äthiopien mit Wasser, Lebensmitteln, sanitären Einrichtungen, Hygienemaßnahmen, Gesundheitsdiensten, Schutz und Bargeldhilfen, damit die Menschen ihren dringendsten Bedarf decken können.

Spenden für die Katastrophenhilfe werden dringend benötigt:
CARE Österreich Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online

Zurück nach oben