Wien, 24. Mai 2024. Vor der Geberkonferenz in Brüssel am Montag mahnt die Hilfsorganisation CARE, dass es dringend eine erhöhte und nachhaltige Finanzierung für die humanitäre Hilfe in Syrien braucht. Mehr als 13 Jahre Krieg und eine Wirtschaftskrise haben dazu geführt, dass 16,7 Millionen Menschen in Syrien – die Mehrheit davon Frauen und Kinder – humanitäre Hilfe benötigen.

Eine seit drei Jahren andauernde Dürre verursacht schwere Ausfälle in der landwirtschaftlichen Produktion. Hinzu kommen anhaltende Gewalteskalationen in der Region sowie die Nachwirkungen der verheerenden Erdbeben im letzten Jahr. Millionen Vertriebene leben weiterhin in Zelten und haben kaum Zugang zu Bildung und grundlegenden Gesundheitsdiensten.

Humanitäre Hilfe: Negativrekord 2023 darf sich nicht fortsetzen

Trotz der wachsenden Notlage ist die humanitäre Hilfe in Syrien stark unterfinanziert. Im Jahr 2023 waren 61 Prozent der notwendigen Mittel für humanitäre Hilfe nicht gedeckt. Dieser Negativrekord könnte sich heuer fortsetzen. „Budgetkürzungen betreffen alle Sektoren, einschließlich Nahrungsmittelhilfe, Gesundheitsdienste und Unterkünfte“, erklärt Jolien Veldwijk, CARE-Länderdirektorin in Syrien. „In einem Land, in dem schätzungsweise 90 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze leben, haben die Finanzierungslücken katastrophale Auswirkungen.“

Um die Lebensbedingungen der Menschen in Syrien langfristig zu verbessern, fordert CARE die Geberländer auf, nachhaltige Finanzierungszusagen zu machen und dabei insbesondere lokale Partner zu unterstützen.

So hilft CARE: Seit mehr als einem Jahrzehnt ist CARE gemeinsam mit Partnerorganisationen im Norden Syriens aktiv – seit 2016 mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union. CARE leistet lebensrettende Nothilfe und unterstützt die Menschen mit Bargeldhilfe sowie beim Zugang zu sauberem Wasser und Sanitärversorgung, wie z.B. durch die Instandhaltung und Sanierung von Toiletten und Handwaschstationen, die Bereitstellung von Seifen und Hygiene-Kits sowie mit Abwassermanagement. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen und Mädchen. Seit Beginn des Krieges erreichte die Hilfe von CARE Österreich mehr als 1,96 Millionen Menschen in Syrien.

Zurück nach oben