Wien, 11. April 2024. Der Entwicklungsausschuss (DAC) der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat heute die vorläufigen Zahlen für öffentliche Entwicklungshilfeleistungen (ODA) der Geberländer im Jahr 2023 veröffentlicht. Österreichs ODA-Quote lag im vergangenen Jahr demnach bei 0,38 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit – und ist damit im Vergleich zu 2022 leicht gesunken.

„Konflikte, die Folgen der Klimakrise und wirtschaftliche Schocks: Multiple, ineinandergreifende Krisen treiben den globalen Hunger an und zerstören Lebensgrundlagen. Weltweit benötigen knapp 300 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Gleichzeitig sehen wir, dass die Beiträge der Geberländer im Kampf gegen Armut und Hunger nur minimal steigen. Wir müssen mehr tun“, sagt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich.

Österreichs staatlicher Anteil für öffentliche Entwicklungsleistungen ist im Vergleich zu 2022 um 4,1 Prozent gesunken. Österreich liegt mit einer ODA-Quote von 0,38 Prozent knapp über dem OECD-Durchschnitt von 0,37 Prozent – das international vereinbarte Ziel für humanitäre Hilfe liegt bei 0,7 Prozent. Die Hilfsorganisation CARE Österreich appelliert an die österreichische Bundesregierung, ihre Zielvorgaben im Dreijahresprogramm der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit einzuhalten und die Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit nachhaltig zu erhöhen.

„Österreich hat die Möglichkeit und die Verantwortung, einen sinnvollen Beitrag zur Bekämpfung von weltweiter Not, Armut und Hunger zu leisten. Dafür braucht es eine Aufstockung der Mittel für bilaterale Entwicklungszusammenarbeit. Denn die 0,7 Prozent sollten nicht nur eine in der Zukunft liegende Größenordnung sein, sondern ein gemeinsames und greifbares Ziel“, betont Barschdorf-Hager.

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