Wien, 20. März 2023. Sven Harmeling, klimapolitischer Leiter von CARE, und Marlene Achoki, Co-Leiterin für globale Klimagerechtigkeit bei CARE, nehmen zum heute vorgestellten neuen Synthesebericht des Weltklimarats (IPCC) Stellung.

Sven Harmeling, klimapolitischer Leiter von CARE, berichtet von vor Ort aus Interlaken:

„Der jüngste IPCC-Bericht bekräftigt eine deutliche Warnung der Wissenschaft: Die derzeitigen Klimaziele bringen uns auf den Pfad einer Erderwärmung von fast 3°C bis zum Jahr 2100. Das Zeitfenster, in dem wir den langfristigen Schaden für den Planeten begrenzen können, schließt sich schnell. Eine Begrenzung auf 1,5°C ist immer noch möglich, aber dazu muss die Welt in Sachen Klimaschutz alles geben und die Treibhausgas-Emissionen in allen Sektoren stark reduzieren. Die Technologien, die wir dafür brauchen, sind heute schon verfügbar! Ein rascher und gerechter Ausstieg aus allen fossilen Brennstoffen sowie ein Umstieg auf erneuerbare Energien ist unabdingbar und birgt darüber hinaus großes Potenzial für eine nachhaltige Entwicklung auf der ganzen Welt.”

Marlene Achoki, Co-Leiterin für globale Klimagerechtigkeit bei CARE, kommentiert:

„Bei der aktuellen Erderwärmung von 1,1°C haben bereits heute mehr als drei Milliarden Menschen mit den härtesten Folgen des Klimawandels zu kämpfen: hohe Temperaturen, Dürren, Überschwemmungen und andere Ereignisse, die zu akuter Nahrungsmittel- und Wasserknappheit und damit dem Verlust von Lebensgrundlagen führen. Oft sind Frauen und Mädchen am stärksten betroffen. Die verheerenden Auswirkungen des Zyklons Freddy im südlichen Afrika, des längsten jemals aufgezeichneten Wirbelsturms, geben diesen Zahlen ein menschliches Gesicht. Regierungen und Entscheidungsträger:innen müssen sofort handeln, indem sie die Anpassungsbemühungen verstärken und die finanzielle Unterstützung der reichen Länder für den Globalen Süden aufstocken. Wie der IPCC-Bericht zeigt, wird dies nur mit einer sinnvollen lokalen Beteiligung und einer konsequenten Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Gleichstellungsaspekte möglich sein.”

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