Wien, 13. Oktober 2023. Anlässlich der weiterhin eskalierenden Gewalt im Nahen Osten, hier ein Statement von Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich:
„Die nicht nachlassende Gewalteskalation im Nahen Osten ist eine enorme Herausforderung für die humanitäre Arbeit von CARE. CARE arbeitet seit 1948 in dieser Region. Unser Hilfsteam vor Ort berichtet uns, dass es derzeit keinen sicheren Ort gibt, an dem Zivilpersonen Schutz suchen können. Die Arbeit von CARE ist der Einhaltung der Menschenrechte und dem humanitären Mandat verpflichtet. Diesem Prinzip folgend, fordern wir Fluchtwege und sichere Zufluchtsorte für die betroffene Zivilbevölkerung.
Ebenso muss der Zugang für humanitäre Hilfe gewährleistet werden. Dazu gehört auch, dass die Menschen in den betroffenen Kriegsgebieten Zugang zu lebensnotwendigen Gütern wie sauberem Wasser, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung haben. Die Abschaltung der Strom- und Wasserversorgung für die 2,3 Millionen Einwohner:innen des Gazastreifens, von denen die Hälfte Kinder sind, sollte daher sofort aufgehoben werden. Vorhandene Vorräte an Hilfsgütern gehen schnell zur Neige. Wasser ist bereits jetzt knapp. Davon sind auch Krankenhäuser, deren Dienste aktuell dringend benötigt werden, betroffen.
Die Einhaltung des humanitären Völkerrechts dient dem Schutz der Zivilbevölkerung und ist deshalb eine zentrale Forderung von CARE. Eine Deeskalation dieses Konflikts ist mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und führenden politischen Akteuren in der Region dringend erforderlich.“