Nach den verheerenden Erdbeben in Myanmar steigt die Zahl der Todesopfer weiter: Über 3.500 Menschen kamen ums Leben, mehr als 5.000 wurden verletzt. Über 200 Personen werden noch vermisst. Die Katastrophe betrifft mehr als 17 Millionen Menschen – viele haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, Nahrung, Notunterkünften oder medizinischer Versorgung. CARE leistet gemeinsam mit lokalen Partnerorganisationen Nothilfe.

Tausende Familien wurden bereits mit lebenswichtiger Unterstützung erreicht. In den kommenden Wochen soll die Hilfe auf weitere betroffene Gemeinden ausgeweitet werden. „Das Ausmaß des Leids ist unvorstellbar“, berichtet Arif Noor, CARE-Länderdirektor in Myanmar. „Häuser, Schulen und Krankenhäuser sind eingestürzt. Beschädigte Straßen und Brücken erschweren die Hilfsmaßnahmen. Viele Familien schlafen im Freien auf Straßen, Gehwegen oder in Parks, unter brütender Hitze. Aus Angst vor Nachbeben trauen sich viele nicht zurück in ihre Häuser. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, Bargeldhilfen, sauberes Wasser, Nahrungsmittel, Notunterkünfte, mobile Gesundheitsstationen und Schutzmaßnahmen bereitzustellen – genau dort, wo sie am dringendsten gebraucht werden.“

Ein Mitarbeiter einer lokalen Partnerorganisation von CARE, der selbst vom Beben betroffen ist, schildert die Lage: „Im Moment ist sauberes Wasser das größte Problem. Die Kinder bekommen Durchfall, weil das Wasser stark verschmutzt ist. Unser Brunnen ist zerstört. Ein Nachbar pumpt mit einem Generator Wasser für das ganze Dorf.“

Frauen und Mädchen besonders gefährdet

In den provisorischen und überfüllten Unterkünften steigt das Risiko geschlechtsspezifischer Gewalt. Gleichzeitig sind Frauen durch den Zusammenbruch wichtiger Infrastruktur besonders belastet, da sie oft die Verantwortung für die alltägliche Versorgung ihrer Familien tragen. „Mütter in den betroffenen Regionen, mit denen unsere Teams sprechen, bitten nicht um Hilfe für sich selbst, sondern sorgen sich nur um ihre Kinder: Wie sollen wir unsere Kinder ernähren? Wo bekommen wir Windeln her? Was passiert, wenn mein Baby krank wird und keine Klinik in der Nähe ist?“, so Noor.

Ausweitung der Hilfseinsätze

In Kürze wird CARE ein neues Feldbüro in Mandalay eröffnen, um die Hilfseinsätze in den am stärksten betroffenen Regionen auszuweiten. Das Erdbeben trifft Myanmar inmitten einer ohnehin angespannten humanitären Lage. Das Ausmaß der Krise ist überwältigend – anhaltende internationale Unterstützung ist dringend erforderlich, um das Leid der betroffenen Menschen zu lindern.

Spenden für die Katastrophenhilfe werden dringend benötigt:
CARE Österreich Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online
Kennwort: ERDBEBEN

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