Lviv, 17. November 2022. Nach den jüngsten und bisher massivsten Luftangriffen auf lebenswichtige Versorgungsstrukturen in der Ukraine zeigt sich die internationale Hilfsorganisation CARE zutiefst besorgt um die Sicherheit und Versorgung der Zivilbevölkerung im Land. CARE appelliert an alle Konfliktparteien, ihrer Verpflichtung aus dem humanitären Völkerrecht nachzukommen, Zivilist:innen und zivile Infrastrukturen zu schützen.

Rund 17,7 Millionen Menschen in der Ukraine sind derzeit auf humanitäre Hilfe angewiesen. Über sechs Millionen Menschen befinden sich innerhalb des Landes auf der Flucht. Die Zerstörung der Stromnetze hat bei den winterlichen Temperaturen, die mittlerweile in der Ukraine herrschen, besonders dramatische Folgen für die Menschen. Dies könnte dazu führen, dass erneut viele Betroffene ihr Zuhause verlassen müssen.

„Die Schäden an der Infrastruktur sind kritisch. Obwohl unsere Hilfe durch die Luftalarme teilweise behindert wird, tun wir gemeinsam mit unseren Partnern alles, um die Menschen weiterhin mit Wintervorräten wie Kleidung, Decken und Heizmaterial zu unterstützen. Ukrainische Familien brauchen dringend Unterstützung, um den Winter zu überstehen. Dazu gehört auch die Instandsetzung von Gemeinschaftsunterkünften. Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass der Schutz und die Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt sowie die Versorgung im Fall von Übergriffen ein Schwerpunkt der Winterhilfsmaßnahmen sind“, erklärt Fabrice Martin, CARE-Länderdirektor in der Ukraine.

CARE sorgt sich insbesondere um die Situation von Frauen und Mädchen. Im Konflikt steigt ihr Risiko, geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt zu sein. Die Formen von Ausbeutung und Missbrauch, die ihnen drohen, sind vielfältig. Auch die unterbrochene Gesundheitsversorgung stellt eine große Herausforderung dar, vor allem für schwangere und stillende Frauen, die dringend auf verlässliche Gesundheitsdienste angewiesen sind.

CARE und seine Partner unterstützen Familien in der Ukraine mit lebenswichtigen Hilfsgütern, damit sie den harten Winter überstehen. Die Helfer:innen verteilen warme Kleidung, Decken und Heizgeräte. Es werden notwendige Reparaturen durchgeführt, um die Kälte aus Privathäusern und Gemeindezentren, die als Notunterkünfte dienen, fernzuhalten. Kaputte Fenster und Türen werden ersetzt, beschädigte Dächer und Heizungssysteme repariert und Wände isoliert. Doch all diese Bemühungen werden nichts bewirken, wenn die Angriffe anhalten.

Unterstützen Sie die CARE-Nothilfe in der Ukraine mit Ihrer Spende:
CARE-Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online

Zurück nach oben