Die Hilfsorganisation CARE begrüßt die angekündigte erste Phase des von US-Präsident Trump zwischen Israel und Hamas vermittelten Waffenstillstandsabkommens in Gaza. Sie bringt Hoffnung auf ein sofortiges Ende der Gewalt und des Leids sowie die Freilassung aller Geiseln, damit sie zu ihren Familien zurückkehren können.

Alle beteiligten Parteien müssen die Vereinbarung konsequent umsetzen, militärische Operationen umgehend einstellen und den Schutz der Zivilbevölkerung im gesamten Gazastreifen gewährleisten. Eine erneute Eskalation hätte verheerende Folgen für die hungernde und traumatisierte Bevölkerung, warnt CARE.

CARE begrüßt außerdem die im Rahmen des Abkommens zugesagte Aufstockung der Hilfslieferungen auf mindestens 600 Lastwagen pro Tag sowie die Öffnung weiterer Grenzübergänge, darunter Rafah. Gleichzeitig müssen offene Fragen sofort geklärt werden: Hilfsgüter dürfen nicht außerhalb des Gazastreifens feststecken, und die zuletzt eingeführten Registrierungshürden für internationale NGOs müssen aufgehoben werden.

Humanitäre Hilfe braucht einen sofortigen, sicheren, von den Konfliktparteien ungehinderten und umfassenden Zugang, koordiniert durch die Vereinten Nationen und internationale Organisationen, die Hilfe in großem Umfang leisten und die Sicherheit und Würde der Menschen schützen. Mit dem Waffenstillstand müssen lebenswichtige Güter – Nahrungsmittel, Medikamente, Treibstoff, Materialien für Notunterkünfte sowie Ausrüstung zur Trümmerbeseitigung – die Menschen erreichen, damit Krankenhäuser und kritische Infrastruktur instandgesetzt werden können.

CARE und lokale Partner stehen bereit, die Hilfe rasch auszuweiten: Dazu gehören die medizinische Versorgung in unserer Klinik in Deir Al-Balah sowie in Gesundheitszentren von Partnern, die Bereitstellung von sauberem Wasser und – sobald die Einfuhr weiterer Hilfsgüter möglich ist – Unterstützung mit Notunterkünften, Babynahrung, Hygienekits sowie Schutzmaßnahmen für Frauen und Kinder. Das setzt verlässliche Lieferkorridore und den Abbau bürokratischer Hürden voraus.

CARE begrüßt das Abkommen und hofft, dass dieser Waffenstillstand die Gewalt beendet.

CARE Österreich verurteilt zutiefst den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober sowie jegliche Gewalt gegen Zivilbevölkerungen. CARE fordert die sofortige Einstellung der Kampfhandlungen und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch die Konfliktparteien, den ungehinderten Zugang von humanitärer Hilfe und die Freilassung aller Geiseln. Die Arbeit von CARE orientiert sich ausschließlich am humanitären Mandat und den Menschenrechten.

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