Wien, 7. Dezember 2023. Die erste Woche der Weltklimakonferenz (COP28) in Dubai neigt sich dem Ende zu. Gab es mit der Einrichtung des Fonds für Klimaschäden und -verluste gleich zu Beginn eine positive Nachricht, sind die Verhandlungsfortschritte bei einigen der wichtigsten Themen ins Stocken geraten.

„Nach einem positiven Start ist der mangelnde Fortschritt auf der COP28 besorgniserregend. Die Einrichtung des Fonds für Schäden und Verluste war ein Meilenstein für die Klimagerechtigkeit, aber die bisher zugesagten Mittel können nur als ein erster Schritt angesehen werden. Bei vielen der dringendsten Fragen – vom Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe bis hin zu einem starken Unterstützungspaket für ärmere Länder zur Bewältigung der Klimakrise – sind die Verhandlungsführenden noch nicht so weit, eine Einigung zu erzielen“, sagt Sven Harmeling, Klimapolitischer Leiter von CARE International. „Es gibt eine Fülle von Beweisen für das Ausmaß und die Schwere der Klimakrise. Wenn die Ministerinnen und Minister nach den technischen Verhandlungen die Führung übernehmen, müssen sie die Dringlichkeit dieses Augenblicks begreifen. Ihre Entscheidungen werden sich auf das Leben und den Lebensstandard von Millionen Menschen in den am stärksten benachteiligten Gemeinschaften auswirken.“

CARE fordert von den Industrieländern verbindliche Zusagen, die Klimafinanzierung drastisch zu erhöhen – insbesondere für jene Länder, die am meisten unter dem Klimawandel leiden. Auch die bisherigen Zusagen für Anpassungsfinanzierung sind weit vom Versprechen der COP26, diese zu verdoppeln, entfernt. Die Einrichtung des Fonds für Schäden und Verluste ist ein wichtiger Schritt, dennoch fehlt das Finanzierungsziel sowie die Verpflichtung der großen Emittenten zusätzliche und neue finanzielle Mittel zum Fonds beizutragen. Um eine globale Erderwärmung von über 1,5°C zu vermeiden, muss ein Abkommen zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen getroffen werden. CARE kritisiert zudem die Geschlechterungleichheit auf der diesjährigen Weltklimakonferenz und den Mangel an geschlechtergerechten Klimalösungen in den Verhandlungen.

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