Wien, 15. September 2023. Im Vorfeld der 78. UN-Generalversammlung in New York schlagen 7 UN-Organisationen, 60 lokale und 31 internationale Hilfsorganisationen wie CARE, die seit vielen Jahren im Jemen arbeiten, in einer gemeinsamen Erklärung Alarm: Im Jemen benötigen mehr als 21 Millionen Menschen – darunter elf Millionen Kinder – humanitäre Hilfe. Für das laufende Jahr sind aber erst weniger als 32 Prozent der erforderlichen Mittel dafür bereitgestellt.

„Angesichts der vielen Krisen auf der Welt kann man leicht den Blick auf die alarmierende Situation verlieren, die wir im Jemen sehen“, sagt Iman Abdullahi, Länderdirektor von CARE Jemen. „Gemeinsam mit anderen Organisationen sorgen wir uns, dass wir es kaum schaffen werden, ausreichende Katastrophenhilfe zu leisten und Leben zu retten – ganz zu schweigen von den längerfristigen Bedürfnissen.“

In der gemeinsamen Erklärung fordern CARE und die unterzeichnenden Organisationen die Geberländer dazu auf, die Mittel nicht erst gegen Ende des Jahres bereitzustellen, sondern so früh und regelmäßig wie möglich. Besonders unterfinanziert sind Sektoren wie Bildung, Schutz und Gesundheit. Nur durch eine ausreichende Finanzierung in diesen Bereichen können sich die Menschen im Jemen eine Zukunft aufbauen. Auch lokale Organisationen, mit denen CARE zusammenarbeitet, brauchen mehr Unterstützung, um der jemenitischen Bevölkerung zu helfen.

„Die Menschen hier sind durch den jahrelangen Konflikt erschöpft“, so Abdullahi. „Wir sehen jeden Tag, wie groß der Bedarf an humanitärer Hilfe ist. Wir sind sehr besorgt, dass die Zahl der Menschen, die wir erreichen können, abnimmt, da nicht genügend Mittel zur Verfügung stehen.“

Die Finanzierung der humanitären Hilfe im Jemen hat in den letzten drei Jahren einen Abwärtstrend erlebt: 2019 war die humanitäre Hilfe zu 87 Prozent finanziert, 2022 waren nur noch 52 Prozent der benötigten Mittel gedeckt. Die Situation in diesem Jahr ist besonders schwierig: Nur 1,37 Mrd. von den benötigten 4,34 Mrd. US-Dollar wurden bisher zugesagt.

So hilft CARE: CARE arbeitet seit 1992 im Jemen. Jährlich erreicht CARE 2,8 Millionen Menschen mit Programmen zur Ernährungs- und Existenzsicherung, Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene, reproduktiver Gesundheit, Bildung, sowie wirtschaftlicher Stärkung von Frauen.

Spenden für die Katastrophenhilfe werden dringend benötigt:
CARE Österreich Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online

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