Wien, 20. Juli 2023. In Manluanza, einer kleinen Gemeinde im Südosten von Mosambik, lebt der Großteil der Menschen von der Landwirtschaft. So auch die 60-jährige Anélia Titosse, die sich um einen neunköpfigen Haushalt kümmert. In den letzten Jahren haben Dürre, unregelmäßige Regenfälle und Schädlingsbefall die Ernteerträge der Familien zerstört. Das führte zu wiederkehrenden Hungersnöten und Ernährungsunsicherheit.

Mosambik ist besonders stark von den Folgen des Klimawandels betroffen. Extreme Wetterereignisse wie Zyklone, Überschwemmungen oder Dürren treten immer öfter und intensiver auf. Zuletzt verschärfte Tropensturm „Freddy“ die humanitäre Situation.

Anélia und ihre Enkelkinder mussten zusehen, wie ihr Haus dem starken Wind und sintflutartigen Regenfällen nicht standhielt. Durch den Tropensturm wurden unzählige Felder und Häuser überschwemmt und zerstört. Vieh ertrank in den Fluten. „Ich bin 60 Jahre alt und habe so etwas noch nie gesehen oder gehört. In meinem ganzen Leben ist diese Gegend noch nie überschwemmt worden und plötzlich habe ich alles verloren“, erzählt Anélia.

Anélia und ihre Enkelkinder fanden wie viele andere Familien in Schulen, Kirchen und Lagerhäusern, die zu Notunterkünften umfunktioniert wurden, Zuflucht. Diese sind jedoch nicht ausreichend ausgestattet, die hygienischen Bedingungen prekär und es fehlt an wichtigen Dingen des täglichen Bedarfs. Mit Unterstützung der Europäischen Union versorgt CARE von Krisen betroffene Familien wie Anélias mit Hilfsgütern und Hygieneartikeln.

Ziel des Projekts ist es, Gemeinden in Nord- und Zentralmosambik auf künftige Katastrophen vorzubereiten. In Camps für Vertriebene werden Wasserstellen saniert und neu gebaut, während Wasserkomitees sich um deren Instandhaltung kümmern. CARE fördert mit Informationskampagnen gute Hygienepraktiken und verteilt Hygiene-Kits und Küchenartikel an Projektteilnehmer:innen. Außerdem werden Notfallunterkünfte verbessert und Lagerhallen besser ausgestattet.

„Als es zu regnen begann, sahen wir unsere Häuser einstürzen, alles wurde nass. Unser ganzes Hab und Gut war von schmutzigem Wasser durchtränkt. Dank CARE haben wir für die nächsten Monate Seife zum Waschen und sauberes Trinkwasser“, so Anélia.

Das Projekt wird von der Europäischen Union gefördert und läuft bis September 2023. Bis jetzt profitierten über 92.100 Menschen davon.

Europäischer Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe
Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten sind der weltweit größte Geber humanitärer Hilfe. Die Soforthilfe ist Ausdruck der europäischen Solidarität mit Menschen in Not auf der ganzen Welt. Sie zielt darauf ab, Leben zu retten, menschliches Leid zu verhindern und zu lindern sowie die Integrität und Menschenwürde der von Naturkatastrophen und von Menschen verursachten Krisen betroffenen Bevölkerung zu schützen. Über die Abteilung Katastrophenschutz und humanitäre Hilfe der Europäischen Kommission hilft die Europäische Union jedes Jahr Millionen von Opfern von Konflikten und Katastrophen.

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