Wien, 10. Oktober 2023. Seit vergangener Woche kam es im Nordwesten Syriens zu anhaltenden Beschuss und Luftangriffen. Mehr als 1.100 Orte in Idlib und West-Aleppo wurden getroffen – darunter auch Wohngebiete, was zu Dutzenden zivilen Todesopfern, Hunderten Verletzten und mindestens 20.000 Vertriebenen führte. Die Hilfsorganisation CARE zeigt sich zutiefst besorgt und fordert alle Parteien auf, die Feindseligkeiten sofort einzustellen.

„Wir sind solidarisch mit all unseren Partnern, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeden Tag ihr Leben riskieren, um für die Menschen in Not im Nordwesten Syriens humanitäre Hilfe zu leisten“, sagt Sherine Ibrahim, CARE-Länderdirektorin für die Türkei. „Wir verurteilen die wahllosen Angriffe aufs Schärfste und fordern alle Parteien auf, die Feindseligkeiten einzustellen und ihren Verpflichtungen nach dem humanitären Völkerrecht zum Schutz der Zivilbevölkerung, der zivilen Infrastruktur und der humanitären Helfer nachzukommen.“

Nach über einem Jahrzehnt des Konflikts, weit verbreiteter Armut, Krankheiten und den verheerenden Erdbeben im Februar verschärfen die neuesten Angriffe die ohnehin schon ernste humanitäre Lage im Nordwesten Syriens. Mehr als vier Millionen Menschen – der Großteil davon Frauen und Kinder – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen, um zu überleben.
Die Angriffe haben wichtige Infrastruktur beschädigt, darunter auch das Hauptkraftwerk in der Stadt Idlib, was zu langanhaltenden Stromausfällen führt. Dadurch sind Gesundheitseinrichtungen auf Generatoren angewiesen. Zehn Schulen, mindestens acht Krankenhäuser, fünf Lager für Binnenvertriebene, die Büros von drei Hilfsorganisationen, öffentliche Märkte und Moscheen wurden ebenfalls angegriffen.

CARE und seine Partner leisten Nothilfe für die Vertriebenen. Es werden Nahrungsmittel, Wasser und Hygieneartikel verteilt, sowie Unterkünfte und medizinische Versorgung bereitgestellt. CARE ist besorgt, dass die Eskalation der Gewalt die Vorbereitung der Hilfsmaßnahmen für den Winter verzögern wird – eine sehr schwierige Zeit für die Vertriebenen, die in der Kälte in Zelten ausharren müssen.

So hilft CARE: Gemeinsam mit Partnerorganisationen und Unterstützung der Europäischen Union, arbeitet CARE seit 2013 in Nordwest-Syrien. CARE leistet lebensrettende Nothilfe für Vertriebene, hilft in den vom Erdbeben betroffenen Gebieten beim Wiederaufbau und unterstützt die Menschen beim Zugang zu sauberem Wasser, mit sanitären Einrichtungen und hygienischer Versorgung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen und Mädchen.

Spenden für die vertriebenen Menschen in Syrien werden dringend benötigt:
CARE Österreich Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online

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