Wien, 7. Juli 2023. Am Freitag wird im UN-Sicherheitsrat (UNSC) über eine Verlängerung der grenzüberschreitenden Hilfe nach Nordwestsyrien entschieden. Über den Grenzübergang Bab al-Hawa gelangen lebensrettende Hilfsgüter für 4,1 Millionen Menschen, die dringend auf humanitäre Unterstützung angewiesen sind, in die Region – der Bedarf ist durch die verheerenden Erdbeben im Februar deutlich gestiegen. Um weiterhin rasche humanitäre Unterstützung leisten zu können, fordert die Hilfsorganisation CARE eine Verlängerung der grenzüberschreitenden Hilfe um mindestens zwölf Monate.

„Über vier Millionen Menschen in Syrien leiden seit mehr als zwölf Jahren unter einem chronischen Konflikt. Durch die Erdbeben im Nordwesten des Landes wurden viele Familien erneut vertrieben und verloren ihr letztes Hab und Gut. Wird die grenzüberschreitende Hilfe nicht verlängert, laufen die Menschen Gefahr, nicht ausreichend Zugang zu Wasser, Nahrungsmitteln, medizinischer Versorgung, sowie Unterkünften und Schutz zu haben“, warnt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich. „Wir appellieren deshalb an den Sicherheitsrat, sich nicht von politischen Faktoren leiten zu lassen, sondern das Leben der syrischen Bevölkerung an erste Stelle zu setzen.“

Der grenzüberschreitende Zugang wurde zuletzt nur für einen Zeitraum von sechs Monaten genehmigt. Um nachhaltig Hilfe zu leisten, ist es aber notwendig, dass die Resolution mindestens für ein Jahr besteht. „Nur so können Hilfsorganisationen Maßnahmen erstellen und umsetzen, die über kurzfristige Hilfsmaßnahmen hinausgehen. Wichtig sind menschenwürdige und langfristige Lösungen, wie z.B. Programme, die Familien helfen, sich selbst zu versorgen und ihre Lebensgrundlage wieder aufzubauen“, erklärt Barschdorf-Hager.

Durch die Resolution wird zudem sichergestellt, dass der grenzüberschreitende humanitäre Fonds für Syrien (SCHF) Mittel für syrische Hilfsorganisationen bereitstellt. Diese sind bei der Umsetzung der humanitären Hilfe entscheidende Partner für internationale Hilfsorganisationen. Ohne eine Verlängerung der Resolution verlieren lokale Organisationen innerhalb weniger Wochen oder Monate die notwendigen Mittel für ihre lebensrettende Arbeit.

So hilft CARE: Gemeinsam mit Partnerorganisationen und Unterstützung der Europäischen Union, arbeitet CARE seit 2013 in Nordwest-Syrien. CARE leistet lebensrettende Nothilfe und unterstützt die Menschen beim Zugang zu sauberem Wasser, mit sanitären Einrichtungen und hygienischer Versorgung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen und Mädchen.

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