Wien, 13. Juni 2023. Anlässlich der Syrien-Konferenz in Brüssel am Donnerstag mahnt die Hilfsorganisation CARE, dass es von Seiten der Geberstaaten dringend effiziente, flexible und nachhaltige finanzielle Mittel für die humanitäre Hilfe in Syrien und den Nachbarländern benötigt.

Syrien hat die weltweit höchste Zahl an Binnenvertriebenen und Flüchtlingen – über zwölf Millionen Menschen wurden aufgrund einer Vielzahl an Krisen vertrieben. Die syrische Bevölkerung ist seit mehr als einem Jahrzehnt mit einem anhaltenden Konflikt, einer Wirtschaftskrise und den zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert. Zuletzt verschlimmerte sich die Situation durch die verheerenden Erdbeben im Februar.

Kurzfristige Maßnahmen für humanitäre Hilfe, die zwar lebensnotwendig, aber nur vorübergehend sind, können dem Ausmaß und der Komplexität der Lage nicht gerecht werden. Geberländer müssen deshalb dringend langfristige Finanzierungszyklen zusagen, die die humanitäre Hilfe planbar machen, einen frühzeitigen Wiederaufbau ermöglichen sowie die Menschen dabei unterstützen, nachhaltige Lebensgrundlagen zu schaffen.

Lokale Partner ausreichend stärken

Im Nordwesten Syriens sind über 90 Prozent der 4,5 Millionen Einwohner:innen auf humanitäre Unterstützung angewiesen. Bei der Umsetzung – oft unter schwierigsten Bedingungen – tragen lokale Hilfsorganisationen vor Ort als Partner für internationale Hilfsorganisationen und Organisationen der Vereinten Nationen eine entscheidende Rolle.

Die in den letzten Jahren von einigen Gebern bereitgestellten mehrjährigen, flexiblen Mittel für die humanitäre Hilfe wurden jedoch noch nicht konsequent und auch nicht in Form von Overhead-Mitteln an lokale Hilfsorganisationen weitergeleitet.

„Lokale Partner müssen besser unterstützt werden, da sie die Hauptlast der humanitären Hilfe schultern“, so Nirvana Shawky, CARE-Regionaldirektorin für den Nahen Osten und Nordafrika. „Ein lokalisierter Ansatz bedeutet, dass diejenigen, die die spezifischen Bedürfnisse der Menschen vor Ort kennen, am besten in der Lage sind, effiziente und nachhaltige Hilfe zu leisten.“

So hilft CARE: Gemeinsam mit Partnerorganisationen und Unterstützung der Europäischen Union, arbeitet CARE seit 2013 im Norden Syriens. CARE leistet lebensrettende Nothilfe und unterstützt die Menschen beim Zugang zu sauberem Wasser, mit sanitären Einrichtungen und hygienischer Versorgung. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Frauen und Mädchen.

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