Wien, 19. Jänner 2022. Starke Regenfälle haben im Nordwesten Syriens zu schweren Überschwemmungen geführt. Unzählige Zelte von Geflüchteten sind geflutet und unbewohnbar geworden, während die Menschen in der Kälte ausharren müssen. Vor allem Kinder, ältere und durch Krankheiten geschwächte Menschen sind in Gefahr zu erfrieren. In den kommenden Tagen werden in Jordanien, im Libanon sowie Syrien rekordverdächtige Temperaturtiefststände von minus 14 Grad und mehr erwartet. Neben der klirrenden Kälte drohen Schneestürme mit Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h. Die Hilfsorganisation CARE warnt, dass besonders die Millionen geflüchteten Syrerinnen und Syrer, die meist in nur notdürftigen Unterkünften leben, von der Kälte bedroht sind. Es gibt kaum Möglichkeiten, zu heizen oder die feuchten Sachen zu trocknen.

„Das Leid der Menschen während des Winters ist unvorstellbar. Die Temperatur fällt weit unter den Gefrierpunkt“, sagt Jolien Veldwijk, Länderdirektorin für CARE Syrien. „Wir sehen, dass Kinder in Flipflops und zerrissenen Hemden in lebensbedrohlicher Kälte herumlaufen. Eltern haben Angst, dass ihre Kinder erfrieren.“

„Mütter essen zuletzt, Kinder frieren zuerst“

CARE ist besonders besorgt über die Situation der unzähligen vertriebenen syrischen Frauen und Kinder. Sie müssen in undichten und oft nassen Zelten ausharren, wenn sie überhaupt noch diesen letzten Unterschlupf haben. Familien müssen Müll verbrennen, um sich warm zu halten, obwohl dabei oft giftiger Rauch entsteht. Es fehlt auch an Nahrung. „Mütter essen zuletzt, Kinder frieren zuerst“, beschreibt sie die verzweifelte Lage.

„Trotzdem wirkt es aktuell so, als würden internationale Geber müde werden, die humanitäre Hilfe in Syrien fortzusetzen“, so Veldwijk. Denn noch nicht einmal die Hälfte der benötigten finanziellen Mittel zur Hilfe in Syrien stehen aktuell zur Verfügung. „Hier muss dringend nachgebessert werden, sonst werden weitere Unschuldige sterben.“

So hilft CARE: CARE-Teams helfen in der gesamten Region bei der Isolierung von Zelten, der Stärkung provisorischer Unterkünfte und der Verteilung von warmer Kleidung, Decken und Bargeld.

Spenden werden dringend benötigt:
CARE-Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online

Zurück nach oben