Wien, 10. März 2022. Mit dem heutigen Donnerstag dauert der Krieg in der Ukraine nun schon zwei Wochen. Die Hilfsorganisation CARE ist zutiefst besorgt über den Schutz der Zivilbevölkerung, die zwischen die Fronten geraten ist. „In den vergangenen zwei Wochen gab es zahlreiche Berichte über Angriffe auf zivile Infrastrukturen, zuletzt sogar auf ein Kinderkrankenhaus“, sagt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich. „Bomben auf Krankenhäuser, die werdende Mütter beherbergen – Frauen, die sich gerade in einer verletzlichen Situation befinden – sind ein inakzeptabler Verstoß gegen das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte.“

Seit Beginn des Krieges hat die Weltgesundheitsorganisation mindestens 18 Angriffe auf medizinische Einrichtungen in der Ukraine bestätigt. CARE fordert die Konfliktparteien nachdrücklich auf, die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung zu minimieren und das humanitäre Völkerrecht einzuhalten.

„Frauen, insbesondere schwangere Frauen und solche mit Neugeborenen und Kleinkindern, tragen die Hauptlast dieser schrecklichen Eskalation der Gewalt“, so Barschdorf-Hager. „Wir wissen aus anderen Konflikten wie Syrien und Jemen, dass ihre Bedürfnisse viel zu oft nicht erfüllt werden: prä- und postnatale Versorgung, Schutz vor Missbrauch, Ausbeutung und Gewalt sowie sichere Unterkünfte und angemessene Ernährung sollten bei der humanitären Hilfe Priorität haben.“

Die Zivilbevölkerung zahlt immer den höchsten Preis. Diese eskalierende Gewalt, die zum Tod von Zivilist:innen, einschließlich Kindern, führt, ist völlig inakzeptabel. Der Schutz der Zivilbevölkerung und ihre sichere Ausreise aus der Ukraine, egal in welche Richtung, muss oberste Priorität haben“, fordert Barschdorf-Hager.

Der Weg in die Sicherheit ist für Frauen, die allein mit ihren Kindern unterwegs sind, besonders gefährlich. So auch für die 25-jährige Eugenie. Die junge Mutter war gemeinsam mit ihrem elf Monate alten Baby und der fünfjährigen Sofia 28 Stunden lang unterwegs ins benachbarte Rumänien. „Es war sehr beängstigend auf der Straße. An einer Stelle sahen wir acht Raketen über uns hinwegfliegen. Mein Mann hat uns bis zur Grenze gefahren und in Sicherheit gebracht. Dann hat er umgedreht und ist zurückgefahren. Ich habe solche Angst um ihn.“

So hilft CARE in der Ukraine: CARE unterstützt seine lokalen Partnerorganisationen dabei, an den Grenzübergängen warme und sichere Räume für Flüchtende zur Verfügung zu stellen sowie haltbare Lebensmittel, Schlafsäcke, Windeln und andere lebensnotwendige Hilfsgüter in die Ukraine zu schicken.

Spenden für die Katastrophenhilfe werden dringend benötigt:
CARE-Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online

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