Wien, 20. Februar 2024. Am 24. Februar jährt sich die Eskalation des Konflikts in der Ukraine zum zweiten Mal. Der anhaltende Krieg setzt Millionen Menschen in den stark umkämpften Gebieten katastrophalen Lebensbedingungen und noch nie dagewesenen Herausforderungen aus. Die Hilfsorganisation CARE sorgt sich besonders um die mehr als 3,3 Millionen Menschen – darunter 800.000 Kinder – die weiterhin in den stark umkämpften Gebieten leben. Sie sind kontinuierlicher Lebensgefahr ausgesetzt.

„Sie wissen nicht, ob sie in der nächsten Stunde leben oder sterben werden“

„Die Menschen in den Frontgebieten erzählen unseren Hilfsteams, dass ihr Leben zu einer Lotterie geworden ist. Sie wissen nicht, ob sie in der nächsten Stunde leben oder sterben werden. Sie verlassen ihre Häuser nur kurz, um lebensnotwendiges Wasser zu holen, Brot und Medizin zu kaufen, oder ihre älteren Verwandten zu unterstützen. Sie wissen nicht, ob sie angegriffen werden, auf eine Landmine treten oder ob ihr Haus noch steht, wenn sie zurückkommen. Das ist die harte Realität für Millionen Menschen in der Ukraine“, sagt Andrea Barschdorf-Hager, Geschäftsführerin von CARE Österreich.

In den letzten zwei Jahren hat der Konflikt in der Ukraine fast vier Millionen Menschen vertrieben. Rund 14,6 Millionen Menschen benötigen humanitäre Hilfe. Die Infrastruktur wurde stark beschädigt: 1.523 medizinische Einrichtungen, 1.600 Schulen und fast 400 Brücken wurden in Schutt und Asche gelegt. Durch die Zerstörung haben fast 720.000 Menschen in den am stärksten betroffenen Gebieten der Ukraine keinen Zugang zu angemessenen und sicheren Unterkünften. Strom- und Wasserversorgung sind vielerorts nur mehr begrenzt vorhanden.

„Es wird Jahre dauern, bis sich die Menschen von diesen Traumata erholen“

Die Folgen sind für alle, aber besonders für Frauen und Mädchen verheerend. Da Familien auseinandergerissen wurden, soziale Dienste nur eingeschränkt verfügbar, Kinderbetreuungseinrichtungen kaum vorhanden und Schulen geschlossen sind, wächst ihre Arbeitslast für Kinder und ältere Verwandte. Hinzu kommt ein großer Bedarf an psychosozialer Unterstützung, verursacht durch das Trauma des Krieges und fehlende Sicherheit, Stabilität und Kontrolle über das eigene Leben. „Es wird Jahre dauern, bis sich die Menschen in der Ukraine von diesen Traumata erholen. Sie brauchen dringend unsere langfristige Unterstützung“, so Barschdorf-Hager.

So hilft CARE: In den vergangenen zwei Jahren hat CARE gemeinsam mit Partnerorganisationen über 1,2 Millionen Menschen in der Ukraine erreicht. CARE leistet psychosoziale Hilfe und unterstützt Überlebende von geschlechtsspezifischer und konfliktbedingter Gewalt. Außerdem hilft CARE beim Wiederaufbau von Wohnraum, stärkt die institutionellen Kapazitäten in den Grenzgebieten, arbeitet an der Wiederherstellung der Wasserversorgung und unterstützt Gemeinden dabei, die Grundversorgung der Bevölkerung sicherzustellen.

Gemeinsam mit „Nachbar in Not“ verteilt CARE außerdem Nothilfepakete, damit sich Frauen, Männer und Kinder besser vor den harschen Winterbedingungen schützen können. CARE versorgt und repariert öffentliche Sammelunterkünfte, um die dortigen Lebensbedingungen zu verbessern. Zum Schutz der Zivilbevölkerung in den Konfliktgebieten werden Bunker und Schutzräume besser ausgestattet, etwa mit Schlafsäcken, Notstromaggregaten oder Trinkwasserbehältern.

Unterstützen Sie die CARE-Nothilfe in der Ukraine mit Ihrer Spende:
CARE-Spendenkonto IBAN: AT77 6000 0000 0123 6000 oder online

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