Aufbauhilfe für Betroffene des Konflikts in Äthiopien
13 Millionen Menschen im Norden Äthiopiens sind auf Nahrungsmittelhilfen angewiesen.
Schon vor dem Konflikt war die Region von regelmäßigen Dürren und Wüstenheuschreckenplagen betroffen. Die Landwirt:innen erhielten kaum Unterstützung und Beratung zur Verbesserung ihrer Anbau- und Bewirtschaftungsmethoden. Die Auswirkungen des Konflikts – große Fluchtbewegungen innerhalb des Landes, Verwüstungen und die Zerstörung der für Landwirtschaft und Viehzucht benötigten Infrastruktur – haben vielerorts die Lebensgrundlagen der Menschen endgültig zerstört.Frauen und Mädchen sind aufgrund der vorherrschenden gesellschaftlichen Normen und Strukturen in die Entscheidungsprozesse ihrer Gemeinden kaum eingebunden – das gilt auch für Notsituationen wie die gegenwärtige. Hilfs- und Wiederaufbaumaßnahmen berücksichtigen deshalb die Bedürfnisse der weiblichen Bevölkerung nicht ausreichend.Um dennoch effektiv Hilfe zu leisten, setzt CARE auf das Women-Lead-In-Emergencies-Modell. Hier geht es darum, Frauen zu stärken, damit sie ihre Probleme und Bedürfnisse selbst benennen und mit finanzieller Unterstützung lokale Lösungen dafür entwickeln können. In speziellen Gruppen, genannt VESA (Village Economic and Social Associations), erhalten Frauen und Jugendliche zudem Unterstützung, um sich nachhaltige Lebensgrundlagen zu schaffen. In diesem geschützten Raum können sie sich auch untereinander austauschen und gegenseitig unterstützen.
Viehzüchter:innen erhalten Vieh und verbesserten Zugang zu landwirtschaftlichen Dienstleistungen, Landwirt:innen Saatgut, Dünger und Trainings zu nachhaltiger, klimaresistenter Landwirtschaft, die äußeren Schocks besser standhalten kann. Um den Zugang zu sauberem Trinkwasser zu sichern, legt CARE besonderes Augenmerk auf die Erbauung und Sanierung der lokalen Wasserinfrastruktur. Zu diesem Zweck werden auch sogenannte WASH-Komitees reaktiviert bzw. geschaffen. Ihre Mitglieder erhalten Trainings in Konfliktlösung und nachhaltigem Wasserressourcenmanagement, damit diese Wassersysteme langfristig betrieben und instandgehalten werden können. Zusätzlich bestärkt CARE die lokale Bevölkerung in ressourcenschonender Bodennutzung: In Trainings werden die Menschen über klimaadaptierte und nachhaltige Bodennutzung informiert, sie kümmern sich um die Kultivierung von Setzlingen und lernen, Futtermittel eigenständig anzubauen.Die Projektteams, Regierungsvertreter:innen sowie religiöse und kommunale Führungskräfte erhalten von CARE Trainings zur psychosozialen Unterstützung der vom Konflikt Betroffenen. Während des gesamten Projekts werden, wo vorhanden, bestehende lokale Strukturen und Prozesse genutzt, um gewaltfreie Konfliktlösung und geschlechtssensible Entscheidungsfindungsprozesse durchzuführen.
Mehr Informationen zu diesem Projekt (auf Englisch):hier klicken
Projektlaufzeit:
01.12.2022 - 30.11.2024
Projektaktivitäten:
Frauen und Jugendliche unterstützen bei der Schaffung von nachhaltigen Lebensgrundlagen, klimaresistente Landwirtschaftsschulungen, Erbauung und Sanierung der lokalen Wasserinfrastruktur, gewaltfreie Konfliktlösung und geschlechtssensible Entscheidungsfindungsprozesse
Projektbudget:
€ 3.300.000
Dieses Projekt trägt zu folgenden Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) bei:
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