Das BERHAN-Projekt sichert und stärkt die Rechte von Frauen und Mädchen.
Verbote von schädlichen traditionellen Praktiken wie z.B. Genitalverstümmelung oder Kinderehen sind in Äthiopien gesetzlich verankert, ebenso wie Frauenrechte. Trotzdem werden diese Praktiken weiterhin ausgeübt – wegen alteingesessener sozialer Normen, der schwierigen wirtschaftlichen Lage vieler Familien oder des fehlenden Eingreifens der Behörden.
In der Amhara-Region sind mehr als die Hälfte der Frauen und Mädchen von weiblicher Genitalverstümmelung und den damit verbundenen gesundheitlichen Langzeitfolgen – starken Schmerzen, einer höheren Anfälligkeit für Infektionen (inklusive HIV) und psychischen Traumata – betroffen. Kinderehen sind bei 10- bis 16-Jährigen weit verbreitet, besonders Mädchen aus armen Familien werden häufig früh verheiratet.
Projektlaufzeit:
09.12.2019 – 29.02.2024
Projektaktivitäten:
Frauenrechte stärken, Aufklärung über die Folgen von Genitalverstümmelung und Frühehen
Projektbudget:
€ 3.209.370
Frauen
Frauen und Mädchen werden bestärkt, etwa durch finanzielle Unabhängigkeit und Schulungen, ihre Rechte einzufordern und ihre Gesundheit zu schützen.
Zivil-gesellschaft
Vertreter: innen diverserer Institutionen werden u.a. im Umgang mit von geschlechtsspezifischer Gewalt Betroffenen geschult.
CARE unterstützt deshalb Frauen und Mädchen in der Amhara-Region, ihre Rechte wahrzunehmen und sich vor weiblicher Genitalverstümmelung und Frühverheiratung zu schützen. In Kleingruppen erwerben sie wichtige Kompetenzen und erhalten Schulungen zu Gesundheitsthemen. In von CARE initiierten Kleinspargruppen sparen die Mädchen kleine Geldbeträge an, um das Startkapital für ein eigenes Gewerbe aufzubauen.
Lehrer:innen, Schulvereine und staatliche Dienstleister werden u.a. im Umgang mit von geschlechtsspezifischer Gewalt Betroffenen geschult. Durch Aufklärung über die gesundheitlichen Folgen von Genitalverstümmelung, die neu erlernten Kompetenzen, mehr finanzielle Unabhängigkeit und ein Umdenken in der Gemeinschaft können Frauen und Mädchen ihre Rechteeinfordern und ihre Gesundheit schützen.
Ziel des Projekts
Frauen und Mädchen sollen in die Lage versetzt werden, selbst ihre Rechte einfordern zu können.
Die Rechte von Frauen sind weltweit noch immer in Gefahr.
Die wichtigsten Ziele des Projekts
Die Rechte von Frauen müssen weltweit geschützt werden und universell gültig sein.
Das BERHAN-Projekt verfolgt das ambitionierte Ziel mehr als 30.000 Menschen, davon 70 Prozent Frauen, direkt und weitere 150.000 Personen indirekt zu adressieren. Die Theorie der Veränderung hinter diesem Projekt: Wenn sich schädliche soziale Normen ändern, wirtschaftlich schwache Gruppen nachhaltig ihr eigenes Einkommen generieren können und staatlichen Akteure/Dienstleister sensibler, reaktionsfähiger und rechenschaftspflichtiger für die Bedürfnisse von Frauen und Mädchen werden, dann wird die Ablehnung von Genitalbeschneidung und Frühehen in Gemeinschaft zunehmen bzw. sich verbessern, wodurch wiederum Frauen und Mädchen in die Lage versetzt werden, ihre Rechte auf sexuelle und reproduktive Gesundheit wahrzunehmen und ihr Wohlbefinden zu verbessern.
Das zentrale Nachhaltige Entwicklungsziel (SDGs) dieses Projekts ist zweifellos SDG 5 (Geschlechtergleichheit). zu erreichen. Gleichzeitig wird aber auch ein wichtiger Beitrag zur Erreichung weiterer geleistet, unteranderem SDG 1 (Keine Armut), SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen), SDG 4 (Hochwertige Bildung) und SDG 10 (Weniger Ungleichheiten).
Mehr Informationen zu diesem Projekt (auf Englisch): hier klicken
„Ich habe gelernt, selbstbewusst aufzutreten.“
Dieses Projekt trägt zu folgenden Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) bei:
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