Trotz der COVID-19-Pandemie haben diese Maßnahmen zu einem stabilen Wirtschaftswachstum geführt. Große Herausforderungen bestehen nach wie vor in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung und Nachhaltigkeit: Viele Unternehmen in Georgien kämpfen mit einem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften. Verschärft wird diese Problematik durch den schlechten Ruf von Berufsbildungseinrichtungen. Obwohl die Jugendarbeitslosigkeit hoch ist, wandern viele junge Arbeitskräfte ohne Ausbildung ins Ausland ab, statt eine berufliche Ausbildung in ihrer Heimat zu absolvieren. Der Tourismussektor, insbesondere die Gastronomie mit Restaurants und Cafés, ist ein zentraler Bestandteil der georgischen Wirtschaft, der viele ungelernte Arbeitskräfte beschäftigt. Trotz seines beträchtlichen ökologischen Fußabdrucks wurde er bisher bei Nachhaltigkeitsinitiativen kaum berücksichtigt.  

Das Projekt unterstützt die nachhaltige Entwicklung und grüne Transformation des Lebensmitteldienstleistungssektors durch Höherqualifizierung und Verbesserung der „Green Skills“ der dort Beschäftigten. Hierfür wird gemeinsam mit georgischen Berufsbildungsinstituten ein bedarfsorientierter, praxisnaher Kurs für nachhaltiges Wirtschaften in kleineren und mittleren Betrieben im Gastronomiebereich entwickelt. Nach einer Pilotphase, die auch Aus- und Weiterbildung für Lehrkräfte beinhaltet, soll der Kurs durch das Bildungsministerium akkreditiert werden. Mittelfristig werden Partnerschaften zwischen den Bildungseinrichtungen, lokalen Branchenverbänden und der Privatwirtschaft unterstützt, um berufliche (Weiter-)Bildung und „Green Skills“ im Lebensmitteldienstleistungssektor zu etablieren. Um stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit in der Bevölkerung zu schaffen, werden Betriebsbesichtigungen und Medienbesuche bei Vorzeigeunternehmen sowie öffentlichkeitswirksame Kampagnen organisiert.