Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union leistet CARE rasche Nothilfe und schafft gleichzeitig langfristige Perspektiven für vertriebene Menschen in Syrien.
Seit mehr als 12 Jahren herrscht in Syrien Krieg. Viele Menschen wurden bereits mehrfach vertrieben und haben alles verloren. Immer wieder kommt es zu Kampfhandlungen, die die Menschen erneut zur Flucht zwingen. Das schwere Erdbeben im Februar 2023 hat die Lage noch weiter verschärft. Die Versorgung mit dem Nötigsten wie Wasser und Nahrungsmitteln wird schwieriger, je länger der Konflikt andauert. Viele Menschen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und Hygieneartikeln und verschulden sich immer weiter, um die grundlegenden Dinge des Alltags einkaufen zu können. Schlechte Abwasser- und Abfallentsorgung führen zur Ausbreitung von Krankheiten wie z.B. Cholera. Viele Familien leben in Zelten oder beschädigten Gebäuden, die keinen Schutz gegen die Witterung und Kälte des Winters bieten.
Frauen und Kinder sind zusätzlich der Gefahr von geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt: Kinder werden aus Not zwangsverheiratet, müssen arbeiten, werden in den Krieg rekrutiert und sind von häuslicher Gewalt betroffen. Frauen können sich oft nicht frei bewegen, was ihren Zugang zu Einkommensmöglichkeiten und grundlegenden Dienstleistungen erschwert.
Projektlaufzeit:
01.04.2023 - 31.03.2024
Projektaktivitäten:
Bereitstellen von sauberem Trinkwasser, Sanitäranlagen und Abfallentsorgung, Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt, Nothilfe nach dem Erdbeben
Projektbudget:
€ 12.325.000
Frauen
CARE unterstützt Betroffene von geschlechtsspezifischer Gewalt und leistet Präventionsarbeit.
Wasser
CARE versorgt Menschen mit sauberem Wasser, saniert Leitungen und Sanitäranlagen und organisiert die Abfallentsorgung.
Nothilfe
CARE ist nach dem Erdbeben in den betroffenen Gebieten im Einsatz.
Winterhilfe
CARE unterstützt mit Bargeldsoforthilfe und Ausrüstung, damit sich die Menschen auf den Winter vorbereiten können.
Einkommen
CARE unterstützt den (Wieder-)Aufbau von Geschäften im Agrar- und Ernährungssektor, um die Ernährungssicherheit zu verbessern und die lokalen Märkte wiederzubeleben.
Von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffene oder gefährdete Personen erhalten Unterstützung durch mobile Anlaufstellen und zeitnahe Versorgung u.a. in Form von psychosozialer Betreuung in Einzel- oder Gruppensitzungen. Frauen und Mädchen erhalten Schulungen, um sich selbst Einkommensmöglichkeiten aufbauen zu können und unabhängiger zu sein. Zudem wird Informationsarbeit zur Prävention von geschlechtsspezifischer Gewalt geleistet.
CARE versorgt die Menschen in Syrien außerdem mit sauberem Wasser. Sanitäranlagen wie Toiletten und Handwaschstationen werden saniert und instandgehalten, Abfallentsorgung wird organisiert. Mit Bargeld zur Deckung der Grundbedürfnisse und warmer Kleidung werden die Menschen vor Ort dabei unterstützt, sich auf den Winter vorzubereiten. In den am stärksten vom Erdbeben betroffenen Gebieten leistet CARE Nothilfe für die Betroffenen und unterstützt sie beim Wiederaufbau.
Ziel des Projekts
Maßnahmenpalette, um die notwenigen Bedürfnisse von Binnenvertriebene in Syrien abdecken zu können.
Arwa (9) hat bei dem Erdbeben in Syrien Familienangehörige, ihre beste Freundin und ihr Zuhause verloren.
Die wichtigsten Ziele des Projekts
Menschen auf der Flucht benötigen neben finanzieller Unterstützung auch Investitionen in die notwendige Infrastruktur und Perspektiven für ihre Selbstständigkeit.
CARE unterstützt außerdem die mittelfristige Schaffung von Einkommen und Lebensgrundlagen vor Ort. Anschubfinanzierungen, z.B. in Form von Saatgut, Tieren, Werkzeugen oder Darlehen, gepaart mit Schulungsprogrammen ermöglichen den Aufbau neuer und die Rehabilitierung bestehender, aber durch den Krieg beschädigter Geschäfte. Ein Fokus liegt hierbei auf der Nahrungsmittelverarbeitung, um der steigenden Ernährungsunsicherheit entgegenzuwirken. Rund 338.000 Menschen werden insgesamt von diesem Projekt profitieren, die Mehrheit davon sind Frauen.
Die Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) die Rahmen des Projekts adressiert werden sind unter anderem SDG 2 (Kein Hunger), SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen), SDG 5 (Geschlechtergleichheit), SDG 6 (Sauberes Wasser und Sanitär-Einrichtungen) sowie SDG 8 (Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum).
Mehr Informationen zu diesem Projekt (auf Englisch): hier klicken
„Wir können es uns nicht leisten, Wasser zu kaufen, aber durch diese Unterstützung bekommen wir weiterhin sauberes, steriles Wasser."
Dieses Projekt trägt zu folgenden Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs) bei:
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CARE unterstützt Mädchen und Frauen, damit sie weiter in die Schule gehen und ihre eigenen Lebensgrundlagen aufbauen können.