Vor allem für Mädchen sind aufgrund von vorherrschenden sozialen Normen die Chancen auf Bildung gering: Oft verlangen die Eltern, dass die Mädchen im Haushalt helfen, anstatt zur Schule zu gehen, sie übernehmen die Betreuung von Geschwistern oder werden jung verheiratet. Viele Mädchen müssen die Schule abbrechen und können daher weder richtig lesen noch schreiben. Obwohl die nepalesische Regierung den Zugang zu Bildung für Mädchen zur Priorität erklärt hat, fehlt es den zuständigen lokalen Behörden an den nötigen Kompetenzen und Mitteln, diese Bildungsstrategien umzusetzen. Konkret bedeutet das, dass in den Lernzentren auf Gemeindeebene keine der vorgesehenen Aktivitäten für Mädchen, die die Schule abbrechen mussten, durchgeführt werden. 

Hier setzt dieses Projekt an: Das von CARE entwickelte UDAAN-Modell wird in die bestehenden Lernzentren integriert. In UDAAN-Schulen ermöglichen ein maßgeschneiderter Lehrplan und innovative Lehr- und Lernmethoden den Mädchen, innerhalb eines Jahres den verpassten Schulstoff nachzuholen. Danach können sie wieder in den regulären Schulbetrieb einsteigen. Außerschulische Aktivitäten stärken das Selbstvertrauen und die Führungsqualitäten der Mädchen: die Mädchen lernen, was ihre Rechte sind und diese einzufordern, und sie organisieren bspw. Straßentheater und andere Kampagnen, um die lokale Bevölkerung über die negativen Folgen eines Schulabbruchs und einer frühen Heirat von Mädchen aufzuklären. Parallel dazu wird auch mit Lehrern, Eltern und der restlichen Gemeinde gearbeitet, um den Stellenwert von Bildung für Mädchen zu steigern. CARE arbeitet auch mit der nepalesischen Regierung an der Erstellung und Umsetzung eines Nationalen Bildungsplans, der auf die Bedürfnisse der armen, ländlichen und weiblichen Bevölkerung Nepals abgestimmt ist.